zum Hauptinhalt
Endlich mal vorbei. Paul Carter und Alba Berlin hatten ansonsten einen schweren Stand gegen Frankfurt in der Offensive.

© Imago

Basketball-Bundesliga: Alba Berlin verliert auch gegen die Frankfurt Skyliners

Pfiffe in der Arena am Ostbahnhof: Alba Berlin verliert das zweite Heimspiel in Folge und offenbart beim 70:78 gegen Frankfurt erneut große Defizite.

Selten war die Enttäuschung so offensichtlich bei Alba Berlin, sie war fast mit den Händen zu greifen. Die Zuschauer pfiffen bei Spielende, die Verantwortlichen sahen bedient aus, die Spieler schlichen mit hängenden Köpfen Richtung Kabine. Beim 70:78 (14:12, 15:19, 26:26, 15:21) gegen die Frankfurt Skyliners haben die Berliner nicht nur das zweite Heimspiel in Serie verloren. Sondern auch ein wenig die Hoffnung auf schnelle Besserung der frühen Formkrise. „Das ist eine schlimme Niederlage für uns“, sagte Coach Ahmet Caki. „Defensiv war es heute besser, aber immer noch nicht gut“, sagte Spielmacher Engin Atsür. „Und offensiv war es ganz schlecht, wir haben zu viele einfache Würfe nicht getroffen.“

Trotz einer Woche Trainingszeit nach der Niederlage gegen Ulm waren nur wenige Fortschritte zu erkennen. Und am Mittwoch startet der Eurocup gegen Fuenlabrada. Ab dann gibt es Spiele im Zwei- oder Drei-Tages-Takt. „Wir haben künftig kaum Zeit für Korrekturen“, weiß Caki.

Doch die scheinen nötig. Trotz der Forderung des Coaches, besser zu rebounden, verlor Alba das Duell unter dem Brett 36:39 gegen Frankfurt. Aber vor allem im Angriff waren die Berliner schlecht, trafen nur 37 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld. „So kann man keine Spiele gewinnen“, sagte Coach Caki. Selbst die Topscorer Dragan Milosavljevic und Elmedin Kikanovic, die jeweils 13 Punkte erzielten, hatten schlechte Wurfquoten.

Dabei ist Frankfurt nicht mehr die Mannschaft, die Alba im Vorjahr aus den Play-offs geworfen hat. Fast alle Leistungsträger und Coach Gordon Herbert (Rücken-OP) sind abhanden gekommen. Dennoch drehten die Gäste vor 9085 Zuschauern in Berlin Albas frühe 7:0-Führung sofort in ein 10:7 und führten ab dem zweiten Viertel fast durchgehend. Trotz defensiver Fortschritte klafften bei Alba immer wieder überraschende Lücken in der Verteidigung. Und vorne tat es fast weh, sich die oft hilflosen Bemühungen der Berliner anzuschauen. Selbst die Freiwürfe (61 Prozent) saßen nicht. Obwohl Frankfurt nie auf mehr als acht Punkte davonzog, erweckte Alba bis zum Schluss nicht den Anschein, das Ding umbiegen zu können.

Akeem Vargas versuchte danach dennoch optimistisch zu klingen. „Das war ein Schritt in die richtige Richtung, denn wir haben diesmal nicht 90 Punkte kassiert“, sagte der Flügelverteidiger. „Darauf können wir aufbauen. Wir brauchen nur ein bisschen Ruhe und Zeit, dann wird das schon.“ Das Problem ist: Viel Zeit hat Alba nicht mehr bis Mittwoch.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false