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Lizenz ohne Auflagen: Union Berlin hat Erfolg mit der Beschwerde bei der DFL.

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Update

Beschwerde bei DFL erfolgreich: Union Berlin erhält Zweitliga-Lizenz - Sebastian Polter bald weg?

Teilerfolg für den 1. FC Union Berlin: Die DFL erteilt dem Klub die Zweitligalizenz ohne Bedingungen. Dafür bangen die Köpenicker nun um den Verbleib ihres wichtigsten Stürmers.

Eine gute Nachricht streute der 1. FC Union Berlin schon vor dem Heimspiel am Sonnabend (13 Uhr) gegen den FC Erzgebirge Aue. Nach einer Beschwerde bei der Deutschen Fußball- Liga (DFL) hat der Verein nach der Erbringung neuer Tatsachen die Lizenz für die kommende Spielzeit nun ohne Bedingungen erhalten. Ursprünglich hätten die Köpenicker, die über konkrete Zahlen weiterhin nichts sagen, bis zum 3. Juni Bedingungen erfüllen müssen.

Ältere Fans, die die Zeiten chronischer Finanznot miterlebt haben, werden nun noch entspannter dem Duell der Uralt-Rivalen beiwohnen. Für die abstiegsbedrohten Auer geht es um sehr viel, Union will nach dem Klassenerhalt nun im Kürprogramm zum Saisonende noch Bonuspunkte mitnehmen. Die Serie von acht Heimspielen ohne Niederlage soll ausgebaut werden. Immerhin kann Union noch auf Platz sieben vorrücken.

Auch wenn in dieser Saison einiges schief lief, ist der Luxus sportlicher Art derzeit relativ groß. Das merkt man daran, dass die Verletzung von Sebastian Polter der größte Aufreger der Woche war. Der 24-Jährige hatte vor einer Woche zwei Tore zum 3:0-Erfolg bei 1860 München beigetragen und nach seinen Saisontreffern zwölf und dreizehn locker Interviews gegeben. Am Montag soll Polter starke Schmerzen in der linken Schulter verspürt haben. Am Dienstag befürchteten Medien bereits das Saisonaus der Leihgabe von Mainz 05. Am Mittwoch gab der Verein leichte Entwarnung. Es sei nur eine Schulterprellung. Am Donnerstag und Freitag trainierte Polter geheim, mit welcher Intensität, das wissen nur die Regenwürmer des Trainingsgeländes, aber es soll gut aussehen.

Polter hat inzwischen beinahe einen Status wie zuvor Torsten Mattuschka. Er ist beliebt, offen und torgefährlich. So einen Typen gibt man nicht gern weg, egal ob er Unions Zweitliga-Torrekord von Sreto Ristic aus der Saison 2001/02 (14 Tore) noch knacken wird. Union besitzt keine Option, um Polter aus dem Vertrag in Mainz bis 2017 herauszukaufen. Doch ein bisschen hoffen sie auf den Wohlfühleffekt, der Polter in Köpenick wiederfährt. Eine emotionale Minichance gibt es vielleicht, um den in Richtung Bundesliga schielenden Polter zu halten. „Ich bin da optimistisch. Wir werden unsere Hausaufgaben machen“, sagt Trainer Norbert Düwel.

Sollte Polter gehen, muss Union treffsicheren Ersatz finden. Demnächst könnte wohl nur Sören Brandy (vier Saisontore) nach überstandener Schulter-Operation Stürmertore halbwegs garantieren. Steven Skrzybski (zwei), Bajram Nebihi (kein Tor) sowie dem aktuellen Leihangreifer Martin Kobylanski (eins) fehlt die Durchschlagskraft.

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