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Traurig, aber nicht enttäuscht. Die Gladbacher haben sich in der Champions League mehr als achtbar geschlagen.

© AFP

Borussia Mönchengladbach in der Champions League: Wie einst Borussia Dortmund

Das Debüt von Borussia Mönchengladbach in der Champions League erinnert an die Anfangszeit von Borussia Dortmund unter Jürgen Klopp - und macht trotz des Ausscheidens Mut.

Am Ende kam es, wie es die meisten erwartet hatten. Die Borussia griff beherzt nach ihrer letzten Chance, doch noch im Europapokal zu überwintern. Sie zeigte auch im letzten Gruppenspiel der Champions League eine starke und couragierte Leistung, sie führte zur Pause 2:1, geriet erst kurz vor dem Ende durch einen Doppelschlag in Rückstand und landete schließlich auf Platz vier.

Vier Jahre ist das jetzt her, dass Borussia Dortmund sich mit einem 2:3 gegen Marseille nach der Gruppenphase aus dem Europapokal verabschieden musste. Der BVB war zum ersten Mal nach langer Zeit überhaupt wieder in der Champions League dabei, er hatte meist gut mitgehalten, war letztlich aber noch ein bisschen zu grün für das höchste europäische Niveau.

Am Dienstag hat sich diese Geschichte noch einmal wiederholt, und zwar fast bis ins Detail deckungsgleich. Die Borussia kam diesmal aus Mönchengladbach, sie war zum ersten Mal überhaupt in der Champions League dabei, spielte gegen Manchester City vor der Pause herausragend gut, führte 2:1, geriet kurz vor Schluss durch einen Doppelschlag in Rückstand, verlor 2:4 und schied damit aus dem Europapokal aus.

Die Gladbacher sollten nicht so vermessen sein zu glauben, dass sie es nun innerhalb von anderthalb Jahren ins Finale der Champions League schaffen werden, wie es Dortmund 2013 gelungen ist; aber sie sollten das Positive im Negativen sehen, den Erfolg im vermeintlichen Misserfolg. Dass die Borussia in ihrer Gruppe mit dem Europa-League-Sieger Sevilla, dem Champions-League-Finalisten Juventus Turin und der Milliardentruppe aus Manchester Vierter werden würden, war im Grunde von vornherein zu erwarten. Nicht zu erwarten war, dass der Debütant mit all diesen prominenten Gegnern würde mithalten können. Doch man konnte den Borussen regelrecht beim Wachsen zusehen.

Für Europa waren die Gladbacher am Ende noch einen Tick zu klein. In der heimischen Liga aber zählen sie inzwischen zu den großen Jungs – auch dank der Erfahrungen aus der Champions League. Schon deshalb war die Teilnahme ein Erfolg.

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