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Sport: Bruno Senna auf den Spuren seines Onkels Heute wäre Ayrton 50 Jahre alt geworden

Berlin - Am vergangenen Sonntag kehrte ein prominenter Name nach 16 Jahren in die Formel 1 zurück. Bruno Senna, der Neffe des dreimaligen Formel-1-Weltmeisters Ayrton Senna, der 1994 in Imola tödlich verunglückt war und heute 50 Jahre alt geworden wäre, gab in Bahrain sein Formel-1-Debüt.

Berlin - Am vergangenen Sonntag kehrte ein prominenter Name nach 16 Jahren in die Formel 1 zurück. Bruno Senna, der Neffe des dreimaligen Formel-1-Weltmeisters Ayrton Senna, der 1994 in Imola tödlich verunglückt war und heute 50 Jahre alt geworden wäre, gab in Bahrain sein Formel-1-Debüt. Als seine Mutter Viviane, Ayrtons Schwester, ihren Sohn vor dem Rennen zum ersten Mal im Formel-1- Overall sah, kamen ihr die Tränen. „Das ist ein unglaublich emotionaler Moment für mich“, sagte sie, „gerade jetzt, eine Woche vor Ayrtons 50. Geburtstag.“

Die verblüffende Ähnlichkeit zwischen Neffe und Onkel, die ähnlichen Gesten und Bewegungen, machen es für Bruno Senna nicht leichter, sich von dem großen Namen zu befreien – was von Anfang an sein Ziel war: „Ich möchte für meine eigenen Erfolge und Leistungen respektiert und anerkannt werden.“ Auch bei seiner Premiere in Bahrain konnte er Fragen zu seinem Onkel nicht entgehen. Der hatte das Talent seines Neffen früh erkannt. „Wenn ihr denkt, ich bin schnell, dann wartet erstmal bis Bruno kommt“, sagte Ayrton Senna 1993 zum damaligen McLaren- Teammanager Dave Ryan. Doch nach Imola ’94 und dem tödlichen Motorradunfall von Brunos Vaters, Flavio Lalli, 1996, war Motorsport in der Familie Senna erst einmal Tabu. Es dauerte zehn Jahre, bis Bruno Senna seine Mutter überredet hatte, mit 21 Jahren doch noch seine Karriere starten zu dürfen.

Dass er es dann im Blitztempo innerhalb von vier Jahren zum Vizemeister der GP2 schaffte, zeigte seine Begabung. Schon 2009 stand er ganz kurz vor dem Formel-1-Einstieg bei Brawn. Nun startet er für das neue Hispania Racing Team unter der Führung von Colin Kolles.

Die Premiere in Bahrain stimmt den 26-Jährigen optimistisch, obwohl er wegen eines Motorschadens ausschied: „Da ist noch unglaublich viel Potenzial. Das beste der neuen Teams zu werden, vielleicht sogar mal einen Punkt zu holen, das kann schon noch gehen.“ Er will das Team nach vorne bringen – und sich selbst dabei technisch und fahrerisch profilieren. Schließlich soll sein Weg ihn mittelfristig weit nach vorne führen. „Nur in der Formel 1 dabei zu sein, das reicht mir auf Dauer nicht“, sagt Bruno Senna. „Wenn wir Sennas etwas machen, dann machen wir es hundertprozentig. Ich will irgendwann gewinnen und auch mal Weltmeister werden.“ Karin Sturm

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