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Das hat ein Nachspiel. Zuletzt bekamen die Hertha-Fans im Olympiastadion eher laue Auftritte ihrer Mannschaft zu sehen. Das soll sich nun ändern.

© dapd

Heimmisere: Hertha BSC könnte zu Hause mit Auswärtstaktik siegen

Zuletzt war es für Hertha nicht von Vorteil, im Olympiastadion zu spielen. Lausige Spiele wie gegen Nürnberg, Augsburg und Mainz waren dabei. Für Verteidiger Christian Lell ist die Lösung ganz einfach.

Bei Hertha BSC konnte man das Glück gar nicht fassen. Die Auslosung für die nächste Runde im DFB-Pokal hat dem Berliner Bundesligisten für das kurz vor Weihnachten auszuspielende Achtelfinale den 1. FC Kaiserslautern als Gegner beschert. Gefeiert wurde vor allem der Umstand, mal wieder ein Heimspiel bekommen zu haben. Das letzte Mal war das im Pokal vor sechs Jahren der Fall. In den Jahren danach folgten 15 mitunter unansehnliche Auswärtsspiele, die oft mit einem frühen Ausscheiden in der Provinz endeten. Allerdings waren bei den Fans gerade die Fahrten über Land beliebt, nach Stendal, Kiel, Essen. Kommt man ja sonst selten hin.

Nun also ein Heimspiel. „Das freut uns besonders für unsere fantastischen Fans, die sechs Jahre auf dieses Erlebnis verzichten mussten“, ließ sich Michael Preetz zitieren. Ob es allerdings so großartig ist, „dass wir diesen Losfluch endlich besiegt haben“, wie es Trainer Markus Babbel sagte, wird sich erst zeigen. Zuletzt war es für Hertha nicht von Vorteil, im Olympiastadion zu spielen. Lausige Spiele wie gegen Nürnberg, Augsburg und Mainz waren dabei. Insofern darf ein zusätzliches Heimrecht auch von manchem Fan als Drohung angesehen werden.

Das muss und kann sich ändern. Zumal Hertha bis zum Pokal-Achtelfinale noch einige Möglichkeiten hat, den Eindruck, wonach der Klub mit einem Heimspiel eher bestraft ist, erfolgreich zu zerstreuen. Am kommenden Samstag hat Babbels Mannschaft die erste Gelegenheit. Mit Borussia Mönchengladbach kommt die Überraschung der Saison mit dem früheren Hertha-Trainer Lucien Favre nach Berlin – und jene Mannschaft, die Hertha im bislang letzten Pokalheimspiel im Oktober 2005 bezwingen konnte.

Für Christian Lell ist die Sache ganz einfach. Die Mannschaft müsse mit der Auswärtstaktik in die Heimspiele gehen. „Es liegt uns einfach nicht, wenn wir das Spiel machen müssen. Zu Hause ist das aber unser Anspruch, selbst zu agieren. Deshalb sollten wir daran etwas ändern“, sagte der Rechtsverteidiger. Allerdings müsste da noch der Gegner mitspielen, wovon erst einmal nicht auszugehen ist. „Es gibt taktische Mittel, den Gegner auch im eigenen Stadion zum Spielen zu zwingen“, sagt Lell. Der 27-Jährige nimmt den jüngst erkämpften Auswärtssieg in Wolfsburg zum Maßstab. „Eine solche Leistung wünsche ich mir auch für die Heimspiele. So etwas sollten wir unseren Fans im Olympiastadion mal bieten.“

Für Markus Babbel lautet die erste Devise: defensiv gut und sicher stehen, um dann über schnelle Gegenstöße zum Erfolg zu kommen. „Wir stehen tief, um die Räume für den Gegner eng zu halten. Und vorne kriegen wir immer unsere Chance“, sagte Herthas Trainer.

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