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Eisschnelllauf: Stars setzen sich für Pechstein ein

Drei Wochen vor dem Schadenersatz-Prozess in München setzt die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein ihren Kampf gegen ihre Doping-Verurteilung fort.

Wie die „Sport Bild“ berichtet, haben mehr als 100 Eisschnelllauf-Stars, Trainer und Funktionäre auf Initiative der 41-Jährigen einen Appell an den Eislauf-Weltverband ISU unterzeichnet, in dem eine öffentliche Rehabilitierung durch den Verband gefordert wird.

Die Liste werde am Wochenende an die ISU versandt, bestätigte Pechstein-Manager Ralf Grengel am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. „Jeder dritte Unterzeichner des Appells hat bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen bereits auf dem Siegertreppchen gestanden“, fügte er hinzu. Zu den Unterzeichnern gehören Olympiasieger Shani Davis aus den USA, die sechsmalige Olympiasiegerin Lidiya Skoblikowa aus Russland, die fünfmalige Weltmeisterin Jenny Wolf aus Berlin und Ivan Skobrew, der russische Mehrkampfweltmeister von 2011.

Pechstein war 2009 wegen erhöhter Retikulozyten-Werte (junge rote Blutkörperchen) zu zwei Jahren Sperre verurteilt worden, hatte aber stets ihre Unschuld beteuert und war erfolglos vor den Sportgerichtshof CAS gezogen. Erst nach ihrer Verurteilung tauchte ein medizinischer Beweis für eine vom Vater vererbte Blut-Anomalie auf. Die ISU reagierte aber trotz Selbst-Anzeige der Läuferin nicht, obwohl ihre Werte auch nach der Sperre schwankten.

„Der große Zuspruch unterstreicht den Respekt, der mir entgegengebracht wird“, sagte Pechstein der „Sport Bild“. Die ISU solle klarstellen, dass es sich um ein Fehlurteil handele. (dpa)

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