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Ein bisschen Freude. Steven Skrzybski (l., im Bild mit Felix Kroos) hatte zuletzt seinen Stammplatz bei Union verloren.

© dpa

Union nach dem Spiel in Heidenheim: Steven Skrzybski gibt ein schönes, erfolgloses Comeback

Steven Skrzybski meldet sich mit zwei Toren zurück, kann Unions 3:4-Niederlage in Heidenheim allerdings nicht verhindern.

Auf einmal schepperte es. Ein Kameramann hatte am Sonnabend in der Interviewzone des Stadions des Zweitligisten 1. FC Heidenheim einen kleineren Scheinwerfer ins Wanken gebracht, der Steven Skrzybski am Kopf traf. Der Angreifer des 1. FC Union nahm es locker, zumal sich der körperliche Schmerz in Grenzen hielt. „Das passt aber zum Tag“, sagte Skrzybski nach der 3:4-Niederlage in Heidenheim.

Es war Unions erste Niederlage nach zuvor sechs immer von Punkten gekrönten Spielen, da konnte sich Skrzybski an seinem 25. Geburtstages auch über seine persönliche Leistung nicht so richtig freuen. Mit zwei spektakulären Treffern hatte der seit 2000 für Union spielende Offensivmann auf 2:3 beziehungsweise 3:4 verkürzt. Erst traf er aus total unmöglichem Winkel zur Verblüffung des Heidenheimer Schlussmanns Kevin Müller in die kurze rechte Ecke. Dann brachte er den Ball per Drehschuss mit dem schwächeren linken Bein unter. „Ich bin zwar unheimlich froh, dass ich wieder getroffen habe. Ich wäre aber glücklicher gewesen, wenn wir das Ding gewonnen hätten“, meinte Skrzybski.

Sein letzter Treffer lag fast zwei Monate zurück. Noch schlimmer für ihn war jedoch der Verlust des Stammplatzes. In den Auswärtsspielen bei Jahn Regensburg (2:0) und beim MSV Duisburg (1:1) sowie daheim gegen den FC St. Pauli (1:0) wurde er jeweils erst in der zweiten Hälfte eingewechselt. Zu Hause gegen Greuther Fürth (3:1) blieb es beim Aufwärmen.

Ihm wurde ein schwächeres Spiel in Aue und die Konkurrenzsituation zum Verhängnis. Die Jokerrolle verunsicherte Skrzybski. Als Stammspieler war er bis zum Spiel in Heidenheim auf drei Tore und drei Vorlagen gekommen. Als Einwechsler ging er leer aus.

Im April hat Skrzybski seinen Vertrag in Köpenick verlängert

Und jetzt? Erst im April hatte er seinen Vertrag vorzeitig verlängert und der Verein Angebote anderer Klubs abgelehnt. „Es ist nicht einfach. Ich habe mir das anders vorgestellt. Da hilft aber kein Jammern“, hatte Skrzybski noch vor der Reise nach Heidenheim gesagt. Gemeinsam mit seinen Beratern Arthur Beck und Maximilian Hoffmann suchte er am Donnerstag das Gespräch mit Unions Kaderplaner Helmut Schulte und Sport-Geschäftsführer Lutz Munack.

Vielleicht hätte Skrzybski auch ohne die krankheitsbedingte Absage von Simon Hedlund in Heidenheim gespielt. Was wird nun am kommenden Freitag im nächsten Heimspiel gegen Darmstadt 98 passieren? Hedlund dürfte dann wieder fit sein. Trainer Jens Keller mochte Skrzybski nach dem Comeback in der Startelf nicht ausdrücklich loben. „Bis zu seinen zwei Toren war Steven auch nicht richtig im Spiel. Er macht die beiden Tore. Das ist die Qualität, die Steven besitzt“, sagte Keller.

Skrzybski wird sich weiter reinhauen müssen. Er verwies darauf, dass seine Mannschaft in Heidenheim nur ein Spiel verloren habe. Am Freitag gegen den Bundesliga-Absteiger aus Darmstadt soll der Schalter nach Möglichkeit wieder umgelegt werden. Skrzybski: „Wir sind bester Dinge, dass wir gegen Darmstadt wieder gewinnen.“

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