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Axel Schweitzer führt gemeinsam mit seinem Bruder, dem DIHK-Präsidenten Eric Schweitzer, die familieneigene Alba Group.

© Thilo Rückeis

Alba-Chef Axel Schweitzer: Die Abschwächung in China ist gesund

Börsenturbulenzen hin oder her: Axel Schweitzer, Chef der Berliner Recyclingkonzerns Alba Group, sieht die Entwicklung Chinas positiv.

„Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt kann nicht dauerhaft um sechs oder sieben Prozent wachsen“, sagte Schweitzer dem Tagesspiegel in einem Interview. „Wenn sich das Wachstum reduziert, finde ich das sogar gesund.“

Alba ist nach Remondis das zweitgrößte Recyclingunternehmen in Deutschland, hat aber große Pläne in China. Am 21. Januar wird in Hongkong Grundstein gelegt für eine Alba-Fabrik, Schweitzer zufolge „die modernste Anlage zum Recycling von Elektroschrott in Südostasien“ und für Alba „einer der größten Aufträge in unserer Firmengeschichte“.

In der Provinz Guangdong will Alba dann Mitte des Jahres den Grundstein für die erste Fabrik zur Müllverwertung legen. „Abfälle werden, nachdem die Schadstoffe separiert und die Wertstoffe wiedergewonnen wurden, so aufbereitet, dass Pellets entstehen, die in Kraftwerken fossile Brennstoffe ersetzen“, sagte Schweitzer dem Tagesspiegel.

Er bekräftigte die Absicht, bis zu 49 Prozent des Unternehmens, das ihm und seinem Bruder Eric gehört, an einen strategischen Investor zu verkaufen. Mit Interessenten, vor allem aus China laufen seit Monaten entsprechende Gespräche. „Bis Mitte des Jahres sollte der Prozess abgeschlossen sein“, sagte Schweitzer und nannte drei Gründe für den Verkauf von Unternehmensanteilen: „Wir brauchen Partner für das Wachstum in China. Wir wollen in unserem Kernmarkt in Deutschland weiter wachsen und zum dritten auch unsere Bilanzrelationen verbessern“, sagte Schweitzer dem Tagesspiegel.

Die Alba Group mit der börsennotierten Alba SE hat schwierige Jahre mit hohen Verlusten hinten sich, 2015 liefen die Geschäfte offenbar erfolgreicher. „Mit Ausnahme unserer Stahl- und Metallschrottaktivitäten haben wir uns planmäßig oder sogar besser entwickelt.“

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