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Ladepunkt. Bis 2015 sollen in Berlin 1600 Säulen installiert werden. Foto: dpa

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Subventionen: Berlin will Schaufenster für E-Autos werden

Deutschland soll Leitmarkt bei Elektromobilität sein. Das lässt sich die Bundesregierung etwas kosten. 200 Kooperationspartner unterstützen Berlins Bewerbung.

Berlin bewirbt sich mit 33 Einzelprojekten zum Thema Elektromobilität in einem Gesamtvolumen von gut 150 Millionen Euro um die Schaufenster-Förderung des Bundes. Hinter der Bewerbung stünden mehr als 200 Kooperationspartner, sagte Gernot Lobenberg, Leiter der Berliner Agentur für Elektromobilität (Emo), am Dienstag dem Tagesspiegel. Dazu zählten alle deutschen Automobilhersteller, neun der weltweit 15 größten Autoproduzenten und die deutschen Energieversorger Vattenfall, RWE und Eon. Bewerbungsschluss für den Förderwettbewerb „Schaufenster für Elektromobilität“ ist der 16. Januar. Rund 40 Bewerbungen aus allen Teilen Deutschlands werden erwartet, vier bis fünf „Schaufenster“ sollen im März ausgewählt werden.

Etwa die Hälfte der Projektfinanzierung werde mit öffentlichen und privaten Mitteln aus Berlin bestritten, sagte Lobenberg. Der Rest müsste vom Bund kommen, der in den kommenden drei Jahren bundesweit bis zu 180 Millionen Euro an Investitionsmitteln für die Schaufenster-Regionen bereitstellt, um Deutschland als Leitmarkt und -anbieter der Elektromobilität voranzubringen. Der Berliner Senat hatte vor Weihnachten Details der Bewerbung verabschiedet, verbunden mit der Zusage, bis zu 25 Millionen Euro Investitionsmittel zur Verfügung zu stellen. Private Partner sollen weitere 50 Millionen Euro beisteuern.

Berlin gliedert seine Bewerbung in die vier Schwerpunkte „Fahren“, „Laden“, „Speichern“ und „Vernetzen“. „Wir wollen das Schaufenster der Schaufenster werden“, sagte Emo-Leiter Lobenberg. Berlin habe als Hauptstadt eine „dienende Funktion für ganz Deutschland“. Alle Regionen seien eingeladen, ihre Projekte in Berlin zu präsentieren. Berlin rechnet sich gute Chancen aus, den Zuschlag vom Bund zu bekommen. „Wir haben den Bonus, die größte Stadt in Deutschland mit den meisten Touristen aus dem Ausland zu sein“, sagte Lobenberg. Diese Ausstrahlung sei ein Alleinstellungsmerkmal und mache Berlin zur „internationalen Leitmetropole für Elektromobilität“. Unter anderem sollen in Berlin bis 2015 insgesamt 1600 Ladesäulen installiert werden (aktuell: 220). Neben zahlreichen Flottenversuchen bei Firmen soll unter anderem auch am Potsdamer Platz Elektromobilität auf der Kurzstrecke erprobt werden.

Auch die Metropolregion Hannover- Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg will ihren Antrag zu einem der fünf bundesweiten „Schaufenster Elektromobilität“ an diesem Mittwoch in Berlin der von der Bundesregierung eingesetzten Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) vorstellen.

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