Es gab während des nunmehr fünf Monate währenden Berlin-Aufenthaltes des Steve Larouche manchen Moment, in dem der Kanadier an der Richtigkeit seines Wechsels zum EHC Eisbären gezweifelt haben mag. Auch wenn Larouche dies heute nicht zugibt.
Claus Vetter
Der Eishockey-Freund hatte den Geldkoffer schon gepackt, da warf er noch schnell einen Blick in die Zeitungen der letzten Tage. Was er da zu lesen bekam, hat ihm nicht gefallen.
Wenn ein Karussell erst einmal in Gang gesetzt ist und der Betreiber partout nicht den Hebel zum Abstellen betätigen will, dann kann es schnell heiß laufen und überdrehen. Eine ähnliche Erfahrung machen momentan die Berlin Capitals.
Vor dem Spiel gegen die Krefeld Pinguine hatte sich ein Klub-Verantwortlicher beim EHC Eisbären darüber mokiert, dass an der Spree im Eishockey immer nur die Capitals für die großen Schlagzeilen sorgen würden. "Vielleicht brauchen wir beim EHC ja auch einmal eine Krise", hatte der betreffende Herr im Scherz gesagt.
Der erste Spieler hat den in finanziellen Nöten steckenden Capitals aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) den Rücken gekehrt. Verteidiger Greg Andrusak löste gestern seinen Vertrag auf und wechselt zum HC Lugano in die Schweiz.
Geschicktes Krisenmanagement zählt nicht zu den Stärken der Berlin Capitals. Seitdem bekannt ist, dass den Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mal wieder finanzielle Probleme drücken, ist die Vereinsführung abgetaucht.
Die Berlin Capitals sind die Überraschungsmannschaft der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Nach dem Sommertheater um die Lizenzerteilung und die Rettung in letzter Minute kämpfen die als Abstiegskandidat gehandelten Berliner völlig überraschend um den Einzug in die Play-offs mit.
Es gab zuletzt Momente, da muss sich der Trainer des EHC Eisbären sehr, sehr einsam vorgekommen sein. Das ist durchaus normal für einen erfolglosen Übungsleiter im schnelllebigen Geschäft der Deutschen Eishockey-Liga (DEL).
Verletzungspech, Grippewelle und eine zum Teil wohl daraus resultierende klare Niederlage ließen den gestrigen Tag für die Capitals nicht gerade erfreulich werden. Gegen den Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), die Krefeld Pinguine, mussten die Berliner ohne fünf Stammspieler auskommen.
Chris Valentine zuckt mit den Schultern. Begründungen dafür, dass seine Krefeld Pinguine die Konkurrenz in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) scheinbar nach Belieben dominieren?
Es ist schon erstaunlich, mit welcher Zuverlässigkeit die Capitals inzwischen in der Deutschlandhalle ihre Punkte einfahren. Gestern waren die Hannover Scorpions die Leidtragenden.
Vorweihnachtlich stimmungsvoll ging es gestern vor 4100 Zuschauern im Sportforum Hohenschönhausen zu. Der EHC Eisbären hatte vor dem Spiel in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gegen die München Barons, blaurote Weihnachtsmützen an alle Besucher verteilt.
Die Rückfahrt aus Nürnberg gehörte gewiss nicht zu den angenehmen Erlebnissen des Eishockey-Trainers Uli Egen. Er und seine Mannschaft mussten während der nächtlichen Heimfahrt mit der Bahn bei Außentemperaturen unter dem Gefrierpunkt ohne Heizung auskommen.
Die Überraschungsmannschaft in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) waren lange Zeit ohne Zweifel die Capitals. Inzwischen überraschen die Berliner niemanden mehr, dazu sind sie einfach zu gut in Fahrt.
Bill Stewart ist nicht unbedingt als Frohnatur bekannt. Das Mienenspiel des Trainers der Mannheimer Adler aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) variiert selten.
Es war ein Spielverlauf, den beim EHC Eisbären niemand auf dem Wunschzettel gehabt hatte. Aber wer den Gabentisch für den amtierenden Meister derart üppig deckt wie gestern die Berliner, der darf sich nicht wundern, wenn er gegen die Mannheimer Adler mit 1:5 (1:0, 0:3, 0:2) verliert.
Große Auftritte des großen Mannes sind selten geworden. Am Donnerstag betrat Lorenz Funk mal wieder die Bühne.
Billy Flynn sitzt in seinem Büro in Berlin-Hohenschönhausen. Der Marketing-Manager der Eisbären ist in die "Bild"-Zeitung vertieft.
Wie schnell sich die Kräfteverhältnisse im Eishockey doch ändern können. Nur drei Monate ist es her, da durfte sich die Düsseldorfer EG zum Saisonauftakt der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bei den Berlin Capitals wie selbstverständlich drei Punkte abholen.
Wenn Franz Zorn über seine Sportart erzählen darf, dann ist der Österreicher kaum zu bremsen. Nach Finnland ist er gefahren, um sich vorzubereiten auf die Saison.
Fehlende Vorbereitung schützt nicht vor Erfolg. Sollte das Beispiel der Capitals aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) Schule machen, könnten Manager professionell betriebener Mannschaftssportarten künftig Zeit und Geld sparen.
Der grimmige Eisbär auf dem Plakat fletscht angriffslustig die Zähne. Keine Angst, der beißt nicht, er will nur spielen.
Menschen, die am Sonntag in der Deutschlandhalle das erste Eishockeyspiel ihres Lebens gesehen haben, dürften einen nicht repräsentativen Eindruck von einer Sportart bekommen haben, die sich oft durch Dynamik und hartes Körperspiel auszeichnet. Denn das, was Capitals und Moskitos Essen vor 2500 Zuschauern ablieferten, war ein müdes Fehlpassfestival, welches nach regulärer Spielzeit auch keinen Gewinner verdient und gefunden hatte.
Wenn sich Adler und Capitals zuletzt im Mannheimer Eisstadion am Friedrichspark gegenüberstanden, dann war der Unterhaltungsfaktor größer als in anderen Spielen der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Unvergessen ist die Szene aus der Viertelfinalserie der vergangenen Saison, als Mannheims Trainer Bill Stewart und sein Berliner Kollege Pavel Gross ihre Meinungsverschiedenheiten auf ungewohnte Weise an einem ungewöhlichen Ort austrugen, nämlich mit ihren Fäusten auf der Berliner Spielerbank.