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Elke Windisch

Wie eine Geisel sah der Anfang Januar in Tschetschenien gekidnappte Kenneth Gluck nicht aus. Allem Schlamm zum Trotz präsentierten russische Geheimdienste den Amerikaner, der seit Jahren für die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" in den Krisenregionen der ehemaligen UdSSR unterwegs ist, mit blank gewichsten Schuhen.

Von Elke Windisch

Die russische Presse vermutete zunächst einen Versprecher: Moskaus Truppen, so Geheimdienstchef Nikolaj Patruschew, den Putin am 22. Januar an Stelle von Verteidigungsminister Igor Sergejew zum Oberbefehlshaber der "Anti-Terror-Operation" in Tschetschenien ernannte, stünden dort 5000 Kämpfer gegenüber, 1500 davon seien "unbekehrbar".

Von Elke Windisch

Seit Tagen schon trägt Premier Michail Kasjanow seinen massigen Kopf tief zwischen den Schultern: Die Energiekrise im russischen Fernen Osten, die Zehntausende dazu verdammt, einen ungewöhnlich harten Winter ohne Heizung, Warmwasser, Gas und mit langen Stromabschaltungen zu überstehen, ist Dauerbrenner auf immer neuen Krisensitzungen in Kreml und Regierung. Die kremlnahe Einheitspartei hatte Wladimir Putin schon in der vergangenen Woche aufgefordert, über die Region den Ausnahmezustand zu verhängen.

Von Elke Windisch

Die Miliz war schneller: "Macht keinen Unsinn, Leute, geht nach Hause", Männer in Pickelhauben mit Gummiknüppeln in den Händen verleihen dem Befehl ihres Kommandeurs Nachdruck, und harte Männerfäuste packen besonders Unschlüssige bei den Schultern. Umsonst war der Weg durch den kniehohen, hart gefrorenen Schnee, durch den die Frauen der Siedlung Rasdolnoje, an jeder Hand ein schlaftrunkenes Kind, in tiefer Nacht voran stolperten.

Von Elke Windisch

Die Nachricht klingt nur auf den ersten Blick gut: Russland will seine militärische Präsenz in Tschetschenien reduzieren. Doch das bedeute nicht, dass damit die Anti-Terror-Operation zu Ende sei, bekräftigte Putin, als er einen entsprechenden Erlass unterzeichnete.

Von Elke Windisch

Eine offizielle Einladung zur Amtseinführung von George W. Bush und diplomatische Immunität konnten einen der skandalumtosten Männer Russlands nicht vor dem Zugriff von Justitia bewahren.

Von Elke Windisch

Das im August in der Barentssee gesunkene russische Atom-U-Boot Kursk ist vermutlich durch die Selbstaktivierung eines Torpedos und die Initialzündung von weiteren drei bis vier Torpedos beschädigt worden. Nach mehr als zwei Monaten Funkstille über die Ursache des Unglücks, bei dem 120 Mann an Bord starben, machten russische Experten jetzt Fehler in der Programmsoftware für die Zündung verantwortlich.

Von Elke Windisch

Trotz des Altersunterschiedes von rund 30 Jahren fanden Wladimir Putin und sein Gastgeber Haydar Alijew beim ersten Besuch eines russischen Präsidenten in der Kaukasus-Republik Aserbaidschan schnell eine gemeinsame Sprache: Schließlich dienten beide dem KGB jahrelang als Kundschafter an der unsichtbaren Front.Statt Entfremdung und offener Konfrontation sollen künftig Freundschaft und sogar "strategische Partnerschaft" das Verhältnis beider Ex-Sowjetrepubliken bestimmen.

Von Elke Windisch

Die schönen Tage von Moskau sind nun vorbei. Morgen hat der Alltag Schröder und Putin wieder - und Schröder wird sich von Presse und Opposition ein paar unangenehme Fragen gefallen lassen müssen.

Von Elke Windisch

Offiziell ist es ein privater Besuch, zu dem Bundeskanzler Gerhard Schröder und seine Frau Doris am Samstag bei Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau eingetrafen. So empfing Präsident Wladimir Putins Frau Ljudmila die Gäste auf dem Flughafen Wnukowo 2.

Von Elke Windisch

Moskau brauchte Zeit, um sich von dem Schreck zu berappeln: Schon am Dienstag hatte die "Washington Times", unter Berufung auf Geheimdienste berichtet, Russland habe in seiner Ostsee-Exklave Kaliningrad, die schon Michail Gorbatschow zur atomwaffenfreien Zone erklärt hatte, erneut taktische Kernwaffen stationiert, um auf die Nato Druck auszuüben. Dabei soll es sich um Kurzstreckenraketen mit einer Reichweite von etwa 70 Kilometern handeln.

Von Elke Windisch

Tony Blair, dem die hiesige Presse bisher den besten persönlichen Draht zum neuen Herrn des Kremls bescheinigte, dürfte vor Neid erblassen: Der Privatbesuch von Bundeskanzler Gerhard Schröder und Ehefrau Doris bei den Putins zum orthodoxen Weihnachtsfest stellt alles in den Schatten, was der Kremlherrscher ausländischen Staatsgästen bisher an Einblicken in sein Privatleben gewährte. Sogar die Dolmetscher sollen weitgehend außen vor bleiben.

Von Elke Windisch

Dass die Duma am vorvergangenen Freitag grünes Licht für die Rückkehr Russlands zur Hymne der Sowjetunion gab, wertet der Kreml offenbar als Carte blanche für die Teilrestaurierung des bolschewistischen Systems: Drei Tage nach der Verhaftung von Wladimir Gussinski, für die Beobachter politische Gründe geltend machen, holten die Machthaber zu einem neuen Schlag gegen die Pressefreiheit aus. Am Freitagabend wurde bekannt, dass Moskauer Finanzbehörden beim Wirtschaftsgericht (Arbitrage) die "Liquidierung" des privaten Fernsehsenders NTW beantragt haben, der als Flaggschiff von Gussinskis Media-Most-Konzern gilt.

Von Elke Windisch

Die überwältigende Mehrheit von 381 Stimmen, mit der die Duma gestern die Rückkehr zur alten sowjetischen Nationalhymne beschloss, ist alles andere als eine Garantie für die Konsolidierung der tief gespaltenen Gesellschaft im postkommunistischen Russland, wie der Kreml hofft: Erstmals in der Geschichte des postkommunistischen Russland, so erregte sich Jabloko-Chef Grigorij Jawlinskij, sei die Opposition nicht einmal angehört worden. Mit der Rückkehr zur Sowjethymne sei klar, welchen Zeiten Russland entgegengehe.

Von Elke Windisch

Angesichts der dramatischen Entwicklungen im Konflikt mit Israel will Jassir Arafat offenbar nicht warten, bis feststeht, wer in den USA sein neuer Ansprechpartner wird. Daher schwebt der Palästinenserchef heute erneut in Moskau ein, wo er Wladimir Putin ein weiteres Mal dazu drängen dürfte, sich aktiver in den Friedensprozess im Nahen Osten einzubringen.

Von Elke Windisch
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