Die Philosophin Susan Neiman warnt vor einer Verschärfung der BDS-Resolution des Bundestages. Antisemitismus würde dies nicht verhindern, sondern nur Gesinnungsschnüffelei befördern.
Nicola Kuhn
Noch vor Eröffnung vom Museum des 20. Jahrhunderts, das auch durch den Druck der Privatsammler entsteht, gibt es erste Verluste im Bestand. Ein beunruhigendes Signal.
Absagen allenthalben, aber eine nächste Documenta erst im Jahr 2032 stellt keine Lösung dar. Sie muss ihre Probleme jetzt lösen und braucht schleunigst eine Berufung.
Mit „Kritzeleien“ von Cy Twombly fing es an: Wie aus einem verblüfften Schüler einer der wichtigsten Impulsgeber für den Kunstbetrieb wurde.
Zum Jahresende werden die wichtigsten Player gekürt: viel Erwartbares, wie immer die Granden, aber diesmal sind besonders viele Frauen dabei. Vorneweg eine großartige Bildhauerin.
„Visuelle Archäologie“: Der Berliner Fotograf Andréas Lang war fünf Jahre lang in der Türkei auf der Suche nach Relikten der Geschichte Armeniens.
1938 wurde sie von Nationalsozialisten in Brand gesetzt, später abgerissen: Projizierte Bilder des alten Baus an den neuen Fassaden erinnern an das damalige Pogrom.
Die Kölner Künstlerin hat vier Wochen lang ihr Atelier ins Liebermann-Haus verlegt. Dabei nahm sie die Schwingungen des Ortes in einer 27 Meter langen Zeichnung auf.
Faschistische Bauten, kullernde Tränen: Der Dichter steht Pate für eine Ausstellung, in der sich vier in Deutschland und vier in Italien lebende Künstler begegnen.
Durch die Absage von Vorträgen, Diskussionsrunden, ganzer Ausstellungen gibt der Kulturbetrieb sein Kostbarstes auf - die Offenheit und gegenseitige Neugierde.
Die „Ari-Arirang“-Ausstellung gibt endlich Einblick in die reichen Korea-Bestände. Allerdings stößt sie auf Kritik im Land ihrer Herkunft.
Ende eines Kunstkrimis: Nachdem das Barockbild vor zwölf Jahren kurz im Kunsthandel auftauchte und wieder verschwand, kommt es nun zu seinem Pendant zurück.
Gerade erst hatte er in Köln das „Pehnthaus“ eingeweiht, mit dem er seiner Heimatstadt einen Lernort samt seiner Bücher und Manuskripte vermachte.
Von der Kiautschoustraße zum Pekingplatz: Sieben Stationen führen in eine Vergangenheit, deren Auswirkungen für viele immer noch bitter zu spüren sind.
Noch ist das Museum des 20. Jahrhunderts eine Baustelle. Aber im Mies-van der-Rohe-Bau nebenan zeigt die Stiftung Gerhard Richter bereits ihren Beitrag für das neue Haus.
„Zwischen Schmerz und Seligkeit“: Die Gemäldegalerie Berlin hat die meisten Bilder des großen Malers. Erstmals erhält er nun eine Ausstellung – sensationell wie Vermeer in Amsterdam.
Was mit weniger als der Hälfte begann: Laut Bericht des Bundesfinanzministerium könnte sich die Bausumme auf über eine halbe Milliarden Euro belaufen.
Der einstige Paris-Bar-Wirt hatte schon vor elf Jahren sein Grab ausgewählt. Gleich neben dem Bildhauer Walter Pichler und nahe seinem besten Freund Martin Kippenberger.
Der Star des Black British Cinema stellt im PalaisPopulaire aus. Erstmals zeigt er in Deutschland seine Videonstallation „Playtime“ über die Auswirkungen des Kapitalismus.
Hunderttausende Objekte gerieten durch Plünderung nach Europa. Zum ersten Mal tauschten sich Forscher:innen darüber aus, wie mit dem Raubgut umzugehen sei.
Erstmals wird der US-Künstler in Europa mit einer Retrospektive vorgestellt. Seine Malerei reicht weit über die Pop-art hinaus. Ihm ging es um mehr als nur die Oberfläche.
Straßenfotografie in Schwarzweiß, verführerische Blumen, Bilder einer Freundschaft, Provokunst und eine späte Würdigung.
Mit ihrer Filminstallation galt Künstlerin Zineb Sedira als Favoritin für den Goldenen Löwen in Venedig. Jetzt ist Frankreichs Biennale-Beitrag in Berlin zu sehen.