In rotem Rüschenkleid steht sie auf dem Eis, ein tiefer Ausschnitt betont ihren Körper, bevor sie ihre Runde beginnt in der Olympiahalle von Calgary und das Grummeln der Zuschauer einem ehrfurchtsvollen Schweigen weicht. So elegant und sportlich perfekt hat noch keine Eiskunstläuferin die Oper „Carmen“ inszeniert wie Katarina Witt 1988.
Robert Ide
Sie kommen noch mit selbstgestrickten Schals und feiern in Nachbars Stadion, als wären sie daheim: Wie der 1. FC Union seinen kaum fassbaren Sieg erlebte.
So mitreißend kann die Zweite Liga sein. Das Samstagsfrühstück war noch nicht richtig verdaut, da machten sich schon 75 000 Menschen auf den Weg durch das Berliner Wintergrau ins ausverkaufte Olympiastadion, um ein Spiel der Zweiten Fußball-Bundesliga zu verfolgen.
Manche nennen die Behörde schon das „Aufarbeitungskombinat“. Nun wird Roland Jahn die Stasi-Akten verwalten. Das lässt hoffen
75.000 Zuschauer in der Zweiten Liga, das allein ist schon sensationell. Und dann geht das Berliner Derby auch noch mit einer sportlichen Sensation zu Ende.
Die Transferliste der Fußball-Bundesliga ist gerade geschlossen worden – gilt das auch für die Transferliste der Tagestipps? Schließlich könnte ich bald vom Ost-Berliner zum Vater werden.

Matthias Sammer fühlt sich nach eigenen Angaben vom Interesse des HSV geehrt. Dennoch bleibt er als Sportdirektor beim Deutschen Fußball-Bund.

Matthias Sammer macht überraschend als Sportdirektor beim DFB weiter und bringt den HSV in Not
Acht Berliner Straßen gibt es in Berlin, sie ist die älteste. Die nördliche Verlängerung der Schönhauser Allee ist Pankows Tor zur Welt, Berlins Gasse ins Grüne. Immer noch sieht es hier aus wie nach der Wende.
Van Gaal, Klopp, Magath - die Trainer sind die neuen Stars der Bundesliga. Aber warum eigentlich?
In meinem Aquarium geht es zu wie auf Island. Jeder hat was mit jedem und am Ende ist jeder mit jedem verwandt.

Aus Protest gegen mangelnde Ethik ist Günter Hirsch am Wochenende aus der Ethikkommission der Fifa zurückgetreten. Der ehemalige Präsident des Bundesgerichtshofs protestiert damit auch gegen die Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 an Russland und Katar.
Am Sonntag ist die Achtstreckentournee zu Ende gegangen. Die Vierschanzentournee der Skilangläufer.

Die Fußballerinnen sollen in diesem Jahr eine ähnliche Stimmung entfachen wie ihre männlichen Kollegen 2006. Das Turnier wird Rekorde brechen. Doch die Eventisierung könnte dem Frauenfußball nicht nur nutzen.

Das Jahr 2010 mag die Wiedergeburt einer neuen deutschen Fußballkultur erlebt haben und auch die Perfektionierung der Trainer-Planwirtschaft – eines aber wird in der Sportbilanz für immer stehen bleiben: Der Fußball hat sich endlich Afrika zugewandt.
Guido Westerwelle ist ja gerade in Ägypten und erholt sich von den Haiattacken aus seiner eigenen Partei. Ich war kurz vor ihm da.
Eine neue deutsche Welle schwappt durch die Stadien, auf die sich die nach Tricks und Toren gierenden Augen der Fans richten. Immer neue Gesichter rücken nach vorn, die zu großen Hoffnungen Anlass geben.
Die neunziger Jahre sind zurück, und das ist schon krassomat. (Sorry, ein passendes Wort aus den Neunzigern fällt mir dazu gerade nicht ein; damals war die Gesellschaft für Deutsche Sprache noch nicht so modern, nach aktuellen Modewörtern zu suchen und sie für immer zwischen zwei Satzzeichen festzuhalten.
Ostalgie war mir immer fremd, aber ich muss zugeben, dass sich manchmal in mir eine Sehnsucht auftut nach der Zeit, in der wir auf den Trümmern des ablaufenden Tages tanzten, ohne zu ahnen, was morgen ist. Manchmal denke ich mit einem inneren Leuchten zurück an die Zeit nach dem Umbruch in Berlin, ich hab wohl so was wie eine Wendelgie.

Der Handel mit dem Lieblingsspiel der Erde hat den Fußballverband Fifa größer als die UN gemacht. Er hat die Lizenz zum Gelddrucken – und braucht keine Ethik?
Der Handel mit dem Lieblingsspiel der Erde hat den Fußballverband Fifa größer als die UN gemacht. Und wer die Lizenz zum Gelddrucken hat, braucht keine Ethik
Der DFB und sein Präsident verstehen sich als Politiker. Das ist ein Missverständnis
Der DFB und sein Präsident verstehen sich als Politiker. Das ist ein Missverständnis
Angela Merkel führt DFB-Präsident Zwanziger bei der Verbandstagung in Essen vor. Ein Ortstermin