Robert Ide über die Selbstdemontage des HSV
Robert Ide
Glück gehabt, HSV! Fußball- Deutschland muss über die Narreteien beim FC Bayern so laut lachen, dass der größte Witz der Bundesliga glatt durchrutscht: Der Hamburger SV zerlegt sich gerade in alle Einzelteile.
Was die Rhetorik der Bayern-Bosse über ihre Strategie verrät.

Schmähungen, Buhrufe - und ein souveräner Geschmähter und Ausgebuhter. Manuel Neuer hat sich von den Münchner Fans nicht beeindrucken lassen und damit seine Reifeprüfung bestanden - als künftiger Bayern-Torwart.
Der oberste Personalratsvertreter der Stasiunterlagenbehörde, Lutz Penesch, hat sein Mandat niedergelegt – wegen Kontakten zur Staatssicherheit in der Jugend. Es zeigt sich: Das Haus muss auch endlich Klarheit nach innen zeigen.
Mit Vorfestlegungen hat Theo Zwanziger seine schlechten Erfahrungen gemacht. Im Zuge der Schiedsrichter-Schlammschlacht um Obmann Manfred Amerell sprach er dem jungen Referee Michael Kempter frühzeitig das Vertrauen aus – später stellte sich allerdings heraus, dass dessen Aussagen nicht so vertrauenswürdig waren wie öffentlich von Zwanziger angenommen.
Dieser Text ist kein Plagiat, auch das Vorwort hier habe ich selbst formuliert. Ich gebe mein Ehrenwort, dass ich jede Zeile nach bestem Wissen und Gewissen eigenständig verfasst habe und dass diesem Tagestipp eigenes Erleben zugrunde liegt.
Was macht eigentlich Manfred Amerell? Der aus dem Amt geschiedene Schiedsrichter-Obmann des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sinnt als unfreiwilliger Privatier noch immer auf Rache.

Katharina Witt hat die Aufgabe als Chefin der Münchner Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2018 angenommen, vor allem mit dem nötigen Charme.
In rotem Rüschenkleid steht sie auf dem Eis, ein tiefer Ausschnitt betont ihren Körper, bevor sie ihre Runde beginnt in der Olympiahalle von Calgary und das Grummeln der Zuschauer einem ehrfurchtsvollen Schweigen weicht. So elegant und sportlich perfekt hat noch keine Eiskunstläuferin die Oper „Carmen“ inszeniert wie Katarina Witt 1988.
Sie kommen noch mit selbstgestrickten Schals und feiern in Nachbars Stadion, als wären sie daheim: Wie der 1. FC Union seinen kaum fassbaren Sieg erlebte.
So mitreißend kann die Zweite Liga sein. Das Samstagsfrühstück war noch nicht richtig verdaut, da machten sich schon 75 000 Menschen auf den Weg durch das Berliner Wintergrau ins ausverkaufte Olympiastadion, um ein Spiel der Zweiten Fußball-Bundesliga zu verfolgen.
Manche nennen die Behörde schon das „Aufarbeitungskombinat“. Nun wird Roland Jahn die Stasi-Akten verwalten. Das lässt hoffen
75.000 Zuschauer in der Zweiten Liga, das allein ist schon sensationell. Und dann geht das Berliner Derby auch noch mit einer sportlichen Sensation zu Ende.
Die Transferliste der Fußball-Bundesliga ist gerade geschlossen worden – gilt das auch für die Transferliste der Tagestipps? Schließlich könnte ich bald vom Ost-Berliner zum Vater werden.

Matthias Sammer fühlt sich nach eigenen Angaben vom Interesse des HSV geehrt. Dennoch bleibt er als Sportdirektor beim Deutschen Fußball-Bund.

Matthias Sammer macht überraschend als Sportdirektor beim DFB weiter und bringt den HSV in Not
Acht Berliner Straßen gibt es in Berlin, sie ist die älteste. Die nördliche Verlängerung der Schönhauser Allee ist Pankows Tor zur Welt, Berlins Gasse ins Grüne. Immer noch sieht es hier aus wie nach der Wende.
Van Gaal, Klopp, Magath - die Trainer sind die neuen Stars der Bundesliga. Aber warum eigentlich?
In meinem Aquarium geht es zu wie auf Island. Jeder hat was mit jedem und am Ende ist jeder mit jedem verwandt.

Aus Protest gegen mangelnde Ethik ist Günter Hirsch am Wochenende aus der Ethikkommission der Fifa zurückgetreten. Der ehemalige Präsident des Bundesgerichtshofs protestiert damit auch gegen die Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 an Russland und Katar.
Am Sonntag ist die Achtstreckentournee zu Ende gegangen. Die Vierschanzentournee der Skilangläufer.

Die Fußballerinnen sollen in diesem Jahr eine ähnliche Stimmung entfachen wie ihre männlichen Kollegen 2006. Das Turnier wird Rekorde brechen. Doch die Eventisierung könnte dem Frauenfußball nicht nur nutzen.

Das Jahr 2010 mag die Wiedergeburt einer neuen deutschen Fußballkultur erlebt haben und auch die Perfektionierung der Trainer-Planwirtschaft – eines aber wird in der Sportbilanz für immer stehen bleiben: Der Fußball hat sich endlich Afrika zugewandt.