Was treibt den Flughafen-Boss Hartmut Mehdorn an? Jetzt bringt er BER-Chefkontrolleur Platzeck in die Bredouille. Dessen Versuch, die Fluglärmgegner rechtzeitig vor der Landtagswahl zu besänftigen, droht zu scheitern
Thorsten Metzner
Erst Tegel-Debatte in Berlin, und jetzt eine Eskalation beim Schallschutz in Brandenburg: BER-Vorstandschef Hartmut Mehdorn provoziert neue Erschütterungen.

Ständig neuer Ärger um die Flughäfen: Tegel soll viel länger offen bleiben, in Schönefeld ärgern sich Anrainer über den Schallschutz.

Hartmut Mehdorn hat ungeachtet aller Widerstände seine Pläne bekräftigt, Tegel länger als bisher vorgesehen in Betrieb zu halten. Bis 2018 sollen hier noch Maschinen starten und landen. Zuvor hatte er bereits mit seinem Vorstoß für geringere Schallschutzstandards am BER für Entsetzen gesorgt.

Mehdorn will dem Vernehmen nach den BER-Planfeststellungsbeschluss von 2006 entschärfen lassen - und so die Schutzauflagen drosseln. Außerdem will er juristisch gegen das jüngste Schallschutzurteil vorgehen.

Hartmut Mehdorn hat ungeachtet aller Widerstände seine Pläne bekräftigt, Tegel länger als bisher vorgesehen in Betrieb zu halten. Bis 2018 sollen hier noch Maschinen starten und landen. Zuvor hatte er bereits mit seinem Vorstoß für geringere Schallschutzstandards am BER für Entsetzen gesorgt.

Es wird gezankt am BER, nicht nur zwischen Klaus Wowereit und Matthias Platzeck. Heute tagt der BER-Sonderausschuss - doch wer hat eigentlich noch den Überblick zu den aktuellen Problemen?

Zum BER kracht es zwischen Klaus Wowereit und Matthias Platzeck oft. Und am neuen Airport ohne Notärzte wird selbst Erste Hilfe zum Problem

BER-Aufsichtsratschef im Interview: Platzeck: „Ich finde es gut, wie tabulos Herr Mehdorn herangeht“
Brandenburgs Regierungschef Matthias Platzeck spricht im Interview über die Pannen am BER, das Warten auf einen Eröffnungstermin und die Chancen des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück.

Tegel ist vom Tisch: Dem Vorschlag von Hartmut Mehdorn, den Flugbetrieb in Tegel auch nach der BER-Eröffnung weiter in Betrieb zu halten, erteilt Matthias Platzeck nun eine klare Absage.

Tegel ist vom Tisch: Dem Vorschlag von Hartmut Mehdorn, den Flugbetrieb in Tegel auch nach der BER-Eröffnung weiter in Betrieb zu halten, erteilt Matthias Platzeck nun eine klare Absage.

Den neuen Flughafen stufenweise eröffnen, einen neuen Kommunikationschef berufen, der das Image des BER verbessert? Klaus Wowereit hat sich Ideen von Hartmut Mehdorn entgegengestellt - und der reagiert beleidigt.
Den BER stufenweise eröffnen, einen neuen Kommunikationschef berufen? Klaus Wowereit hat sich Ideen von Hartmut Mehdorn entgegengestellt. Der war sauer und fehlte prompt bei einer Pressekonferenz.

Die Pläne des BER-Vorstandschefs, den Flughafen ab 2014 stufenweise zu eröffnen, hält Wowereit für noch zu unausgegoren. Mehdorn selbst fehlte auf der Pressekoferenz im Anschluss an die Sitzung.

Wird der Flughafen in kleinen Schritten eröffnet? Auf diesen Plan von Flughafen-Chef Hartmut Mehdorn hat der Aufsichtratsrat zurückhaltend reagiert. Dieser solle nun zunächst ein Konzept erarbeiten. Derweil wurde Heike Fölster erwartungsgemäß zur Finanzchefin berufen.
Flugzeuge über den Villen Schwanenwerders? Bloß nicht. Insulaner gehen vor Gericht – und scheitern in erster Instanz.
Eine BER-Eröffnung ab 2014? Platzeck nennt Mehdorns Plan eine „interessante Anregung“

Eine BER-Eröffnung ab 2014? BER-Aufsichtsratschef Matthias Platzeck nennt Mehdorns Plan eine „interessante Anregung“. Und auch sonst gibt es noch einige Fragen.
Eine BER-Eröffnung ab 2014? Platzeck nennt Mehdorns Plan eine „interessante Anregung“. Beim Flughafen selbst gibt es auch noch keine Klarheit darüber, wie das von Mehdorn geforderte Soft-Opening konkret ablaufen soll.

Matthias Platzeck und Bahn-Chef Rüdiger Grube begrüßen den Vorschlag, den BER Stück für Stück ab 2014 zu öffnen. Durch die Verzögerung seien für die Deutsche Bahn AG bisher allein Mehrkosten von 34 Millionen Euro entstanden.
Deshalb lautet Mehdorns Motto: starten – egal wie. Doch sein Vorschlag zur Teileröffnung des Großflughafens gilt als riskant.

Die Idee ist alt. Nun macht Hartmut Mehdorn ernst, den Hauptstadt–Flughafen in Schönefeld in Etappen zu eröffnen. Das ist pragmatisch und vernünftig.

Deshalb lautet Mehdorns Motto: starten – egal wie. Doch sein Vorschlag zur Teileröffnung des Großflughafens gilt als riskant.

Um die Einflussnahme von verschiedenen Interessenvertretern auf die Politik transparenter zu machen, startet Brandenburg jetzt ein Register für Lobbyisten. In Berlin schmort ein ähnliches Projekt in den Ausschüssen.