Neue Vorwürfe im Streit um das gescheiterte Internet-Portal "Sportgate". Nach den Aussagen von Hauptgesellschafter Boris Becker, die Schuld für das finanzielle Desaster des Portals trage der Vorstandsvorsitzende Helmut Thoma, konterte dieser in der Zeitschrift "Online Today": "Über mich zu sagen, ich sei als Vorstandsvorsitzender für die negative Entwicklung verantwortlich, ist ein Witz.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 21.06.2001
Wem gehört der Abschwung? Keiner will ihn haben.
Unermüdlich ringen die Grünen um die Widersprüche des Lebens in einer endenden Industriegesellschaft. Geld und Natur, Verbraucher und Industrie, Multi-Kulti und Regionalisierung.
Geläuterter Stadtneurotiker gastiert in Berlin: David ByrneWas waren die Talking Heads für eine tolle Band: Ihre rhythmisch und melodisch vertrackten Ohrwürmer waren selbst für die innovationsfreudigen späten Siebziger überragend. Live stach die exzentrische BühnenshowDavid Byrnes aus dem spielfreudigen Ensemble heraus, wie Jonathan Demmes großartiger Konzertfilm "Stop Making Sense" dokumentiert.
Das Journalisten-Kolleg der Freien Universität Berlin sieht sich in seiner Existenz bedroht. Ob für das erfolgreiche Weiterbildungsangebot zum September noch einmal neue Studenten zugelassen werden können, sei fraglich, heißt es in einem internen Brief der Kollegleitung, der dem Tagesspiegel vorliegt.
"Generös bis an die Grenzen der Gesetze" will Bundesverteidigungsminister Scharping jene Radartechniker der Bundeswehr entschädigen, die in den 60er und 70er Jahren durch Röntgenstrahlung erkrankt sind. Entschädigungsfragen sollen noch in diesem Jahr "streitfrei" erledigt werden.
Der Hausherr spricht ein stolzes Wort: "Das Berliner Ensemble ist das am besten funktionierende Theater der Stadt." Claus Peymann erklärt bei seiner Vorschau auf den Spielplan 2001/2002 zunächst, warum er seine Bühne derart lobt: Sie erfasse alle Berliner Publikumsschichten - von 54 Prozent "Vollzahlern" über 17 Prozent Schüler/Studenten, 13 Prozent Abonnenten bis zu 5 Prozent Mitglieder von Besucherorganisationen; nur die knapp 2 Prozent Rentner sind ihm zu wenig.
Diesen Namen findet man auf keiner Landkarte: Slubfurt. Er ist ein Kunstwort aus Slubice und Frankfurt, links und rechts der Oder.
Früher, als das Politikmachen noch geholfen hat, galt für Politiker eine einfache Lebensregel: Man dürfe zwar Golf fahren, aber nie, nie! Golf spielen.
Schon komisch: Seit Wochen soll das Kino fertig sein, nur eröffnet wird es nicht. Schon mehrfach hat der Betreiber den Starttermin verschoben.
Oh lala, ist das hier durchgestylt. 2500 Quadratmeter ist das neue "Studio G" der Studio Berlin Atelier GmbH in Adlershof groß.
Eigentlich waren es nur 40 Sekunden in einer Zigarettenreklame. Doch die Musik im Spot ließ die Hörer nicht ruhen.
"Madonna, ein Erlebnis. Aber trotzdem steht man danach in der ostig rumpelnden U-Bahn, umgeben von jüngeren Frauen, die zu enge Kleidungsstücke tragen, leicht säuerlich riechen und nicht einmal wie Reserve-Madonnas wirken.
Einen "sanften Liebhaber der Apokalypse" hat der Verleger Michael Krüger seinen Freund Paul Wühr genannt. Der am Trasimeno See in Italien lebende Schriftsteller, 74 Jahre alt, erhält nun in Berlin den aus DDR-Zeiten stammenden F.
Die CDU-Führung hat ein ernstes Klima-Problem - nicht zum ersten Mal, aber angesichts der schwierigen Gesamtlage der Partei sogar ein sehr ernstes. In einer Sitzung des Geschäftsführenden Vorstands der Unionsfraktion ist es am Dienstagabend zu einer Kontroverse zwischen Fraktionschef Friedrich Merz und Parteichefin Angela Merkel gekommen.
Jetzt ist der Sommer endlich da! Mit ihrer Ausstellung "Sunflowerseeds" feiern zwei Berliner Künstlerinnen die ersten warmen Tage mit asiatisch inspirierten Blumenarangements.
Er war Otto Normalverbraucher, Goldfinger und Räuber Hotzenplotz. Dabei wechselte er nicht nur die Masken, sondern scheinbar auch die Körper: Er konnte dick sein und dünn, groß und klein, starr und biegsam.
Das Hotel-Restaurant Jagdschloss Hubertusstock stellt Ende Juni seinen Betrieb ein. Karl Eilers, der Direktor der Berliner Savoy-Gruppe, sagte zur Begründung, der Betrieb sei gegenwärtig nicht rentabel zu führen.
Man hat Frank Gehry Unrecht getan. Die Urteile über sein Gebäude am Pariser Platz, die Berliner Repräsentanz der Frankfurter DG-Bank, fielen eher verhalten aus.
Kein Pardon für Isa von Hardenberg. Auch Berlins wichtigste Party-Gräfin kommt nicht ohne Legitimation in die Staatsoper herein.
Neue Töne im Streit um den Großflughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) in Schönefeld: Ein uneingeschränkter 24-Stunden-Betrieb ist nun offenbar doch nicht mehr nötig.Wirtschafliche Nachteile würden durch einen eingeschränkten Flugbetrieb zwar entstehen, das Gesamtprojekt würden sie aber nicht gefährden, sagte gestern Flughafenplaner Ulrich Schindler im Anhörungsverfahren der privaten Einwendungen.
Rückbau hört sich besser an als Abriss. Bedeutet aber meist nichts anderes.
Er wollte Bauingenieur werden, weil ein Bauingenieur die Früchte seiner Arbeit ansehen und anfassen kann. Doch als er studierte, in den Jahren um 1980, geriet der künftige Konstrukteur in die Rolle des Blockierers: Wolfgang Ackermann stoppte mit einer Schar Gleichgesinnter ein monströses Straßenprojekt.
Missachtung des Naturschutzes wirft das Bezirksamt Spandau der Bundesforstverwaltung vor. Im Randstreifen zwischen dem ehemaligen Schießplatz der Briten und der Potsdamer Chaussee sind mehrere hundert Bäume nach Beginn der Austriebs- und Nistperiode gefällt worden, bestätigte Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU) auf Anfrage des Grünen-Bezirksverordneten Ernst John.
Am Flutgraben 2 wurde am Donnerstag die erste Nissan-Niederlassung in Ostdeutschland eröffnet. Der zwischen Kreuzberg und Treptow gelegene Ausstellungsraum ist mit 1500 Quadratmetern der größte von Nissan in Berlin überhaupt.
An der Friedrichstraße werden die letzten freien Flächen überbaut. Am Donnerstag wurde Richtfest für den Neubau vor dem Internationalen Handelszentrum (IHZ) gegenüber dem S-Bahnhof Friedrichstraße gefeiert.
Berlins neue Finanzsenatorin Christiane Krajewski (SPD) will noch vor der Sommerpause den Nachtragshaushalt für 2001 verabschieden. Es werde möglicherweise "Umschichtungen" geben.
Von der Spenden- und Bankenaffäre und dem anschließenden Machtwechsel in Berlin hat vor allem die PDS profitiert. 22 Prozent der wahlberechtigten Berliner würden am Sonntag die Partei des Demokratischen Sozialismus wählen.
Alles geriet durcheinander: Die SPD kündigte nach über zehn Jahren die Große Koalition auf. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) wurde von einer linken Mehrheit gestürzt und mit Hilfe der PDS ein rot-grüner Senat gebildet.
Fernsehtalker Michel Friedman hat den Berlinern ein Geschenk gemacht. In seiner Sendung am Mittwoch stellte er dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit die Frage, wie viele Tote es denn "an der Mauer" gegeben habe.
Die Initiative "Neuwahlen jetzt" hat bis Donnerstag morgen 67 305 Unterschriften gesammelt. Die notwendige Zahl von 50 000 gültigen Stimmen zur Durchführung des eigentlichen Volksbegehrens ist damit auf alle Fälle erreicht.
Für die ersten hundert Stunden hat die CDU-Opposition dem rot-grünen Senat ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Es seien schon mehrere Fehlentscheidungen getroffen worden, die Berlin schadeten, sagte der CDU-Fraktionschef und Spitzenkandidat Frank Steffel.
Die Freie Universität appelliert an Senat und Abgeordnetenhaus, "die Hochschulverträge umgehend in der vorliegenden Form zu verabschieden". Ein "weitere Reduktion der bisher vorgesehenen Finanzausstattung wird die Freie Universität nicht mittragen können und jede weitere Verzögerung wäre ein klares Signal dafür, dass Bildung und Wissenschaft in Berlin entgegen allen öffentlichen Bekundungen der Politik nur eine nachgeordnete Bedeutung eingeräumt werden", heißt es in einer Erklärung.
In der Bevölkerung von Brandenburg, dem Bundesland mit der längsten Grenze zu Polen, gibt es zunehmend Ängste vor der EU-Osterweiterung . In einer Aktuellen Stunde des Landtages haben am Donnerstag alle Fraktionen bessere Rahmenbedingungen für einheimische Handwerksbetriebe gefordert, die drohendes Lohndumping und Billigkonkurrenz fürchten.
Der Chef der französischen Staatsbahn SNCF, Louis Gallois, hat die Bundesregierung davor gewarnt, nach dem Strom- und Gasmarkt nun auch im Verkehrsbereich eine Marktabschottung gegenüber Staatsunternehmen aus EU-Ländern vorzusehen, deren Märkte nicht liberalisiert sind. "Das Prinzip der Reziprozität ist nicht in den Römischen Verträgen vorgesehen", sagte er gegenüber dem Handelsblatt.
Die SPD-Fraktion im Angeordnetenhaus hat ihre Führungsmannschaft ergänzt. Karlheinz Nolte wurde zum Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählt.
Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion jährt sich am 22. Juni zum 60.
Britz. Sommersonnenwende wird am Sonnabend von 11 bis 24 Uhr im Britzer Garten mit Musik, Tanz und Spielgeräten gefeiert.
Der Betreiber des Dachgartenrestaurants im Reichstag, Michael Käfer, wird offenbar in diesem Jahr eine halbe Million Mark weniger an Pacht und Nebenkosten zahlen dürfen, als es im Vertrag vorgesehen ist. Dies hat das Bundesfinanzministeriums der Bundestagsverwaltung jetzt in einem internen Schreiben genehmigt.
Der Verband privater Kabelnetzbetreiber (Anga) begrüßt den Verkauf des Kabelnetzes. "Seit Jahren fordern wir, dass sich die Telekom komplett vom Kabelnetz trennt", sagt der Hauptgeschäftsführer des Anga, Peter Charissé.
Eine Szene im Landtag, die bei SPD, CDU und PDS gleichermaßen beachtet wurde: Ministerpräsident Manfred Stolpe lobte mitten in der ORB-Live-Übertragung PDS-Landeschef Ralf Christoffers, der an konkreten Beispielen gerade eine bessere Förderung der Grenzregion zu Polen angemahnt hatte. "Herr Christoffers, Ihre Vorschläge sind sehr hilfreich, und wir werden sie in unserem Konzept berücksichtigen.
Mit einem harten Sanierungsplan unter dem Projektnamen "Olympia" will der neue Opel-Chef Carl-Peter Forster den Autokonzern aus der Krise führen. Dabei werde man um einen Stellenabbau in Europa nicht herumkommen, wie Forster am Donnerstag in Rüsselsheim sagte.
Um den Wahltermin wird noch gerangelt, aber selbst die Bundesprominenz aller Parteien hat sich längst in den Kampf um Berlin gestürzt. SPD-Chef Gerhard Schröder und sein Generalsekretär Franz Müntefering lesen Klaus Wowereit und Peter Strieder zurzeit jeden Wunsch von den Lippen ab.
In Erwartung des Euro werden die meisten deutschen Verlage schon bald die Zeitungspreise verändern. "Die Verlage werden im Herbst ihre Preise krumm machen, damit im Januar ein glatter Preis rauskommt", sagte Volker Schulze, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Zeitungsverleger (BDZV) am Donnerstag in Berlin.
Das Luftschloss der Berliner Kabarettanstalt (BKA) scheint seit seiner Vertreibung vom Matthäikirchplatz 1998 unter einem schlechten Stern zu stehen. Von der einen Million Mark Schulden, die sich damals durch die Zerstörung von Zelten und mehrere Monate Zwangspause angehäuft haben, hat sich die Betreiberfirma laut Geschäftsführung nicht wieder erholt.
1961, nach dem 13. August, musste das Brandenburger Tor in München nachgebaut werden, für damals stolze 200 000 Mark, und das kam so: Billy Wilder drehte im Sommer 1961 am echten Brandenburger Tor die Kalte-Kriegs-Klamotte und Coca-Cola-Komödie "Eins, Zwei, Drei", inzwischen als die turbulenteste und intelligenteste Farce über den Ost-West-Konflikt in Berlin längst kanonisiert, und da besaßen die Vorläufer der PDS die Frechheit, gegen die Interessen Wilders und - angeblich - für die Interessen des Friedens eine Mauer durch die Stadt zu bauen.
Formal hatte die Orientierungsdebatte über den in der wöchentlichen Sitzung der EU-Kommission kein Ergebnis. Tatsächlich aber schlug die Kommission am Mittwoch in drei wichtigen Punkten Pflöcke ein.
Vor 25 Jahren berichteten wir:Eine sogenannte Herberge, in der geistig behinderte Minderjährige und junge Erwachsene für einen begrenzten Zeitraum aufgenommen werden können, eröffnet der Caritasverband in der Malteserstraße 171 in Marienfelde. Im selben Haus befinden sich bereits das Therapiezentrum und die Psychologische Beratungsstelle (Erziehungsberatung) des Caritas-Verbandes.