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Berlin: 20 Jahre Haft: Appell an Perus Botschafter Pia Witte hofft, dass

ihr Sohn überführt wird.

Seit fast zehn Jahren sitzt Marcel Witte, Sohn des einstigen Spreepark-Betreibers Norbert Witte, im Gefängnis in der peruanischen Hauptstadt Lima. Verurteilt zu 20 Jahren Haft wegen Drogenschmuggels. Ein im vergangenen Jahr gestellter Überführungsantrag des 30-Jährigen ist bisher ohne Ergebnis. Nun hat Mutter Pia Witte Perus Botschafter in Berlin um Hilfe gebeten. In der Hoffnung, dass der den Fall vorantreibt. Und vielleicht sogar dem peruanischen Präsidenten Ollanta Humala davon erzählt. Der war am Dienstag als Staatsgast in Berlin. Der Botschafter habe zugesagt, beim Justizminister nachzufragen, warum es keine Antwort auf den Überführungsantrag gebe, sagt Witte. Ein peruanisches Gericht habe den Antrag bereits befürwortet.

„Marcel steht das psychisch nicht mehr durch“, sagt die Mutter. Vor wenigen Tagen flog seine Schwester Sabrina nach Peru – der erste Besuch der Familie seit fünf Jahren. Die Flüge seien zu teuer. Er sei abgemagert, es gehe ihm schlecht. „Der wahre Täter war doch der Vater“, sagt die Mutter. Der wollte 2003 in einem Fahrgeschäft 167 Kilo Kokain von Peru nach Deutschland schmuggeln. Er saß in Plötzensee in Haft, wurde 2008 vorzeitig entlassen. Pia Witte vermisst die Unterstützung der Bundesrepublik. Marcel solle die Reststrafe in Deutschland absitzen dürfen. „Der Fall ist gut bekannt“, heißt es im Auswärtigen Amt. Die deutsche Botschaft in Lima betreue Marcel Witte, es gebe regelmäßigen Kontakt.spa

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