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Funkturm und ICC am Messedamm in Berlin-Charlottenburg.

© Thilo Rückeis

Alternativplan für Berliner Flughafen: Tunnelbau vom ICC zum BER wäre nicht so einfach

Den großen Wurf für den BER hat kürzlich Architekt Gisbert Dreyer angeregt: einen zweiten BER in Sperenberg, das ICC als Terminal - und alles per Tunnel verbinden. Ein Tagesspiegel-Leser zweifelt den Tunnelplan an.

Zweifel an der These des Architekten Gisbert Dreyer, wonach der Bau eines tief liegenden Bahntunnels vom ICC zum Flughafen Schönefeld problemlos möglich sei, hat jetzt ein Leser des Tagesspiegels geäußert. Ulrich Waack befasste sich in seiner Magisterarbeit an der Humboldtuniversität 2004 intensiv mit den geologischen Verhältnissen der Region. Er hält die Vermutung Dreyers, beim Untergrund des Fläming handele es sich um reine Sandböden und deshalb um einen „schnellen“ Baugrund für den Vortrieb eines Tunnels, für falsch. Aufgrund eiszeitlicher Schmelzvorgänge müsse man vielmehr mit Lehmböden rechnen, die stark mit Feldsteinfindlingen durchsetzt seien.

Spezialist in Bodenzumsammensetzung

Thematisch befasste sich Waacks Magisterarbeit mit der Beziehung zwischen den baulichen Merkmalen mittelalterlicher Dorfkirchen auf dem Barnim und dessen Wirtschafts- und Siedlungsgeschichte. Dazu gehörte aber auch eine sorgfältige Untersuchung der Bodenzusammensetzungen, denn für den Bau der märkischen Dorfkirchen wurde Steinmaterial aus Feldsteinfindlingen verwendet.

Der 1941 geborene Waack war von 1959 bis 1998 Verwaltungsbeamter und zuletzt als Oberregierungsrat in der Berliner Senatsjugendverwaltung tätig.

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