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Den Behörden war Anis Amri und die Gefahr die von ihm ausging bekannt.

© Arne Dedert/dpa

Anschlag am Breitscheidplatz in Berlin: Anis Amri hatte offenbar engere Verbindungen zum IS als bekannt

Recherchen des ZDF-Magazins "Frontal 21" zufolge soll der Berlin-Attentäter von einem IS-Mitglied persönlich instruiert worden sein, „einen nicht bekannten Tatplan in Deutschland in die Tat umzusetzen“.

Von Frank Jansen

Der Berlin-Attentäter Anis Amri hatte offenbar engere Verbindung zum „Islamischen Staat“ als bekannt. Nach Recherchen des ZDF-Magazins „Frontal 21“ soll das LKA Nordrhein-Westfalen angesichts eines im Februar 2016 überwachten Chats von Amri festgestellt haben, dass der Tunesier sehr wahrscheinlich nicht nur direkte Kontakte zum IS unterhalte, sondern offenbar von einem der Mitglieder der Terrormiliz direkt und persönlich instruiert werde, „einen nicht bekannten Tatplan in Deutschland in die Tat umzusetzen“.

Bekannt ist, dass Amri sich im Februar 2016 mit dem Codewort „Dougma“ dem IS als Selbstmordattentäter anbot. Kontaktleute der Terrormiliz sollen zwei Männer gewesen sein, die aus Amris Heimatort Oueslatia stammen. Einer soll für den IS in Libyen gekämpft haben. Das LKA, das Amri im Blick hatte, kam zum Schluss, mit „Dougma“ sei die Planung eines Selbstmordanschlags geplant.

Amri soll gegenüber einem V-Man den Terroranschlag angedeutet haben

Im März 2016 warnte das LKA vor einem Terrorangriff des Tunesiers und drang auf die Abschiebung. Dies sei angesagt, da „nach den vorliegenden belastbaren Erkenntnissen zu prognostizieren ist, dass durch Amri eine terroristische Gefahr in Form eines (Selbstmord-)Anschlags ausgeht“, steht in einem Vermerk des LKA, über den der Tagesspiegel im März 2017 berichtete. Die Erkenntnisse erhielt das LKA auch über einen V-Mann. Gegenüber dem Spitzel soll Amri einen Selbstmordanschlag mit einem Sprengstoffgürtel angedeutet haben.

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