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Flugroutenstreit: Anwaltsverein: Zurück zu alten Routen

Im Streit um die künftigen Flugrouten am neuen Flughafen in Schönefeld hat jetzt auch der Anwaltsverein eine Rückkehr zu den ursprünglichen Plänen gefordert. Ein beliebig abänderbares Planfeststellungsverfahren erschüttere das Vertrauen der Bürger.

Ein Planfeststellungsverfahren zum Bau eines Flughafens, „bei dem die für die Bürger wesentliche Frage nach den Flugrouten und des Fluglärms nicht verbindlich geregelt sind, sondern als beliebig abänderbar erscheinen, erschüttert das Vertrauen der Bürger in das Verfahren“, erklärte am Donnerstag der Vorsitzende des Berliner Anwaltsvereins, Ulrich Schellenberg.

Im Planfeststellungsbeschluss waren die künftigen Flugrouten nicht verbindlich festgelegt worden. Dort heißt es ausdrücklich, dass dies später geregelt werde. Die Anfang September vorgelegten Pläne der Flugsicherung haben eine riesige Protestwelle ausgelöst, weil jetzt auch Gebiete überflogen werden sollen, für die dies bisher nicht vorgesehen war.

Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) erklärte gestern im Abgeordnetenhaus erneut, sie habe die neuen Routenvorschläge der Flugsicherung bis zur Veröffentlichung nicht gekannt. Der Senat setze sich dafür ein, zu den ursprünglichen Routen zurückzukehren. Diese sollten dann nach Ansicht der Flughafengesellschaft so modifiziert werden, dass Parallelstarts zulässig, aber möglichst wenig Menschen vom Lärm betroffen sind. Auch der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) will auf Parallelstarts nicht verzichten.

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