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Schulkinder planschen in einem Schwimmbecken

© Kai-Uwe Heinrich

Bäderkonzept 2025: Berliner Bäder sollen mehr Geld erhalten

Berlins Schwimmbäder könnten ab 2016 mehr Geld aus dem Landeshaushalt bekommen. Peter Trapp forderte außerdem, dass das Strandbad Tegeler See und das Sommerbad Staaken-West diesen Sommer nicht zu schließen.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Die Berliner Bäder-Betriebe sollen ab 2016 mehr Geld aus dem Landeshaushalt bekommen. In der rot-schwarzen Koalition wird offenbar überlegt, den Zuschuss für den laufenden Betrieb der Schwimmbäder von 45 auf 50 Millionen Euro jährlich zu erhöhen. Die Mittel für die Instandhaltung und Modernisierung der Schwimmhallen und Sommerbäder könnten von 5 auf 10 Millionen Euro pro Jahr aufgestockt werden.

Wie spendabel SPD und CDU tatsächlich sind, wird sich erst im Herbst 2015 bei den parlamentarischen Haushaltsberatungen entscheiden. In der Aktuellen Stunde des Abgeordnetenhauses am Donnerstag zum neuen „Bäderkonzept 2025“ wurden keine Zahlen genannt. Sportsenator Frank Henkel (CDU) sagte nur: „Wir müssen die Erhöhung der Zuschüsse prüfen.“ Er sprach von „weiterhin großen Aufgaben“, vor denen die Bäder-Betriebe stünden, und lobte das „klare, fraktionsübergreifende Bekenntnis zur Berliner Bäderlandschaft“. Auch vom Senat gehe die Botschaft aus, dass kein Schwimmbad geschlossen werde. Dafür müsse aber die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens erhöht und das Personal noch besser eingesetzt werden.

Der CDU-Abgeordnete Peter Trapp wurde deutlicher. Die landeseigenen Bäder-Betriebe seien „personell und finanziell chronisch überfordert“, die öffentlichen Zuschüsse müssten korrigiert werden. Trapp forderte außerdem, dass das Strandbad Tegeler See und das Sommerbad Staaken-West auch 2015 in Betrieb bleiben müssten. Weil Personal für die Sommerbäder fehlt, planen die Bäder-Betriebe für die bevorstehende Saison eine Schließung. Die Opposition wiederum kritisierte die Eintrittspreise. Das seit 2014 geltende Tarifkonzept sei „nicht sozialverträglich“, sagte die Grünen-Abgeordnete Anja Schillhaneck. „Überprüfen Sie die Tarifstruktur“, forderte Gabriele Hiller von der Linksfraktion. Beide Politikerinnen waren sich einig, dass die Berliner nicht nur wegen des wechselhaften Sommers 2014 weggeblieben sind, sondern auch wegen höherer Eintrittspreise.

Begrüßt wurde von allen Fraktionen, dass in Pankow und Mariendorf zwei Multifunktionsbäder gebaut werden. Das erste neue Bad könne 2018 in Betrieb gehen, sagte Henkel. Das wird voraussichtlich Pankow sein. Für den Ankogelweg (Mariendorf) wird noch geprüft, ob die kalkulierte Zahl von jährlich 800.000 Besuchern nicht zu hoch gegriffen ist. Das Bad ist mit der U-Bahn nicht direkt erreichbar.

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