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Gendarmenmarkt: Demo gegen Baumfällungen

Am heutigen Mittwoch wird wieder gegen die Abholzung von Ahornbäumen auf dem Gendarmenmarkt demonstriert. Fast 8000 Berliner und Touristen haben sich bereits auf eine Unterschriftenliste gegen die radikale Umgestaltung eingetragen.

Am Mittwoch um zehn Uhr startet der BUND Deutschland eine Aktion, mit der die Aufenthaltsqualität unter den zum Abholzen bestimmten Ahornbäumen demonstriert werden soll. Danach ist ein Rundgang über den angeblich nicht reparablen Platzbelag geplant. Treffpunkt ist um elf Uhr am Schiller-Denkmal.

Auch bei den wirtschaftlichen Anliegern des Gendarmenmarktes und der Friedrichstraße weckt die konkrete Planung zur Umgestaltung des Platzes „große Bedenken“. Die Interessengemeinschaft Friedrichstraße sieht dabei vor allem Probleme beim Umfang und Zeitpunkt der Umbaumaßnahmen. „Angesichts der fortgeschrittenen Planung für den Weiterbau der U-Bahn-Linie 5 wäre eine zeitgleiche Großbaustelle in Berlins historischem Zentrum unter allen Umständen zu vermeiden“, heißt es in einer Stellungnahme. „Die Erreichbarkeit der Einkaufsstraße und Touristenmeile sowie die Attraktivität des Gendarmenmarkts als Aushängeschild der Berliner Mitte würden dadurch nachhaltig beschädigt“. Angesichts der öffentlichen Haushaltslage sowie der Gefahr für die wirtschaftliche Entwicklung des Standorts sollte die Planung im Dialog mit allen Beteiligten neu überdacht werden. Ähnlich äußert sich die Industrie- und Handelskammer nach einer Umfrage. Einzelhändler, Gastronomen und Hoteliers am Gendarmenmarkt sprechen sich klar gegen eine umfangreiche Neugestaltung und gegen das Fällen von über 130 Bäumen aus. „Während sonst um jeden gesunden Baum in der Stadt gerungen wird, soll hier sinnlos Grün abgeholzt werden“, sagt der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter.

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