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Flughafenchef Hartmut Mehdorn will bekanntlich den als Wartebereich für Passagiere von Billigfluglinien konzipierten Nordpier so umbauen, dass dort zunächst auch Passagiere abgefertigt werden können.

© dpa

BER-Umbau: Wichtiger Antrag soll intern durchgefallen sein

Bevor am Nordpier des BERs im Frühjahr 2014 die ersten Flugzeuge abgefertigt werden, soll dort erst noch umgebaut werden. Doch nun soll ein Änderungsantrag beim internen Qualitätsmanagement nicht durchkommen.

Das erste Ziel ist nicht erreicht: Die Flughafengesellschaft hat es nicht geschafft, den Änderungsantrag für den Umbau des sogenannten Nordpiers am BER-Terminal wie vorgesehen in dieser Woche einzureichen. Nach Angaben von Landrat Stephan Loge vom Landkreis Dahme- Spreewald ist bis Freitag kein Antrag bei seiner zuständigen Genehmigungsbehörde eingetroffen. Nach Tagesspiegel-Informationen ist der Antrag bereits beim internen Qualitätsmanagement der Flughafengesellschaft durchgefallen. Flughafensprecher Ralf Kinkel sagte, die Vorlagen seien nicht komplett gewesen. Nun sollten sie am Montag eingereicht werden.

Flughafenchef Hartmut Mehdorn will bekanntlich den als Wartebereich für Passagiere von Billigfluglinien konzipierten Nordpier so umbauen, dass dort zunächst auch Passagiere abgefertigt werden können.

Als erste Fluggesellschaft will dort Germania abheben. Darauf hätten sich Germania und die Flughafengesellschaft verständigt, teilte die Airline am Freitag mit. Germania ziehe wie bereits angekündigt zum 1. November zunächst von Tegel in den alten Schönefelder Flughafen, um dann bei einer Teileröffnung, so sie denn kommt, schnell an den neuen Flughafen wechseln zu können.

Germania fliegt von Berlin nach Adana (Türkei), Beirut (Libanon) und Skopje (Mazedonien) sowie im Auftrag von Reiseveranstaltern zu Ferienzielen in Nordafrika und im Nahen Osten. Ein Tochterunternehmen der Airline betreibt in Schönefeld bereits einen Wartungshangar gemeinsam mit Air Berlin. Der Umzug erlaube den Abbau kostenintensiver Doppelstrukturen bei Technik und Wartung, teilte das Unternehmen weiter mit.

Mit maximal zehn Flügen am Tag will Mehdorn durch den beschränkten Betrieb im Nordpier einen Großteil der für den Gesamtkomplex erforderlichen Anlagen testen lassen. Als Eröffnungstermin für den Nordpier schwebt ihm das Frühjahr 2014 vor.

Landrat Loge stellte im Gespräch mit dem Tagesspiegel am Freitag aber klar, dass die Umbauarbeiten nicht sofort beginnen könnten. Der Terminal müsse zunächst so ausgestattet werden, wie es die 2008 erteilte Genehmigung vorsehe – also nur als Wartebereich. Wie lange dies dauern wird, ist bisher nicht bekannt. Die bereits erteilte Genehmigung läuft 2015 aus. Parallel zu diesen Arbeiten könne aber der Umbau für das Abfertigen von Passagieren beantragt werden. kt/thm

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