zum Hauptinhalt
Mit dem Fahrrad durch Berlin ist oft gefährlich (Symbolbild).

© dpa

Berlin-Mitte: Wie ein paar Rowdys Radfahrer in Verruf bringen

Über einen Radler, der auf einen Fußgänger eintritt und damit ein schlechtes Licht auf die Radfahrer wirft.

Zugegeben; es war ein bisschen eng auf dem Geh- und Radweg vor dem großen Loch, aus dem am Freitag am Hauptbahnhof U-Bahnen herausgehoben und wieder in die Tiefe gelassen wurden. Zahlreiche Neugierige genossen die ungewöhnliche Aktion und freuten sich sichtlich. Bis ein Radfahrer kam. Auf der falschen Seite – also fast von hinten. Vielleicht stand der ältere Mann ja tatsächlich auf dem Radweg. Vielleicht machte er auch nur einen Schritt zurück. Jedenfalls fuhr ihn der junge Mann auf dem Rad, etwa Mitte 20, gnadenlos um. Der Radler hatte sein Tempo nicht verringert, obwohl es wirklich eng war. Auch er stürzte, rappelte sich aber schnell wieder hoch, brüllte herum – und trat gegen den noch am Boden liegenden Mann, der zum Glück nicht schwer verletzt worden war .

Von weiteren Attacken ließ der Treter ab, als mehrere Zeugen auf ihn zueilten. Der Rowdy schwang sich schnell wieder auf sein Rad und strampelte davon. Selbstverständlich weiter gegen die Fahrtrichtung. Auch das zahlreich vorhandene Sicherheitspersonal der BVG war so überrascht, dass es nicht mehr eingreifen konnte.

Es sind solche Typen, die Radfahrer in Verruf bringen. Dabei radeln täglich zigtausende – ganz vorbildlich – durch die Stadt. Und trotzdem landen sie oft in einem Topf mit solchen Tretern. Schade.

Zur Startseite