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Die jüdische Organisation "Memri TV" veröffentlichte die Hassrede von Imam Bilal Ismail.

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Berlin-Neukölln: Hassprediger aus Al-Nur-Moschee muss Geldstrafe zahlen

Wegen Volksverhetzung soll Abu Bilal Ismail, der im Juli 2014 in der Neuköllner Al-Nur-Moschee mit einer Hasspredigt aufgefallen ist, eine Strafe von 9600 Euro zahlen. Er geht jedoch juristisch dagegen vor.

Gegen den in Berlin aufgetretenen Hassprediger Abu Bilal Ismail ist ein Strafbefehl wegen Volksverhetzung ergangen. Der 46-Jährige wurde zu 120 Tagessätzen à 80 Euro verurteilt, sagte ein Landgerichtssprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Gegen die Entscheidung sei bereits Einspruch eingelegt worden. Damit könnte es nun zu einer Hauptverhandlung vor Gericht kommen.

Dem in Dänemark wohnenden Prediger wird vorgeworfen, im Juli 2014 in der Neuköllner Al-Nur-Moschee in drastischen Worten zum Kampf gegen Israel und zur Tötung von Juden aufgerufen zu haben. Gegen den Islamisten waren mehr als ein Dutzend Strafanzeigen eingegangen, unter anderem vom Zentralrat der Juden in Deutschland. Einem Video-Ausschnitt zufolge hatte der Mann gepredigt, Allah möge die zionistischen Juden "zerstören".

Die Al-Nur-Moschee ist in der Vergangenheit immer wieder als Bühne für Hetztiraden aufgefallen. Sie gilt als Hochburg von Salafisten. Erst im Januar hatte ein anderer Prediger gegen Frauen gewettert. Darauf hatte sich eine Debatte über ein Verbot des Trägervereins entwickelt. Die Islamexpertin Riem Spielhaus hatte hingegen gegenüber dem Tagesspiegel darauf hingewiesen, in der Moschee gebe es grundsätzlich eine "große Vielfalt von Meinungen". Andere Einrichtungen seien gefährlicher. (isa, mit dpa)

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