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Berlin-Reinickendorf: Friedliche Demo gegen Zwangsräumung

Zur erneut geplanten Zwangsräumung in der Aroser Allee 92 sind 50 Menschen gekommen, die mit Bannern und Rufen gegen die Räumung demonstrieren Ohne Erfolg: Die Wohnungsschlösser wurden ausgetauscht.

Nachdem die Zwangsräumung der schwerbehinderten 67-jährigen Rentnerin Rosemarie F. Ende Februar in letzter Minute durch das Landgericht verhindert wurde, ist heute erneut eine Gerichtsvollzieherin zur Räumung in der Aroser Allee 92 angetreten. Die Räumung der Wohnung war für 9 Uhr angesetzt. Die Polizei ist mit 150 Beamten vor Ort gewesen, weil sich erneut Demonstranten vom Bündnis "Zwangsräumung verhindern" an der Aroser Allee Ecke Grindelwaldweg versammelt hatten. Etwa 50 Aktivisten demonstrierten friedlich gegen die Räumung, hielten Banner mit Aufschriften wie "Kündigung ins Klo" hoch und rufen Richtung Polizei: "Ihr macht die Leute obdachlos". Laut Polizeisprecher befand sich Rosemarie F. nicht mehr in der Wohnung, die Schlösser der Wohnung konnten problemlos ausgetauscht werden. Danach löste sich auch die Demonstration auf.

Zu der Räumungsklage war es gekommen, weil Rosemarie F. seit über einem halben Jahr keine Miete mehr gezahlt hat. Auch Gas und Strom mussten wegen hoher Zahlungsrückstände bereits abgestellt werden. Der Kontakt zur Rentnerin gestaltete sich schwierig: Sie isolierte sich in der Wohnung, ließ weder Handwerker oder Schornsteinfeger hinein und auch den Kontakt mit dem Sozialamt blockte sie ab.

Wegen zahlreicher Mieterbeschwerden gegen Rosemarie F., weil sie unter anderem öfter ins Treppenhaus uriniert haben soll, hatte die Vermieterin den sozialpsychiatrischen Dienst gerufen - ohne Erfolg.

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