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Juwel am Wannsee: die Villa von Max Liebermann.

© Kitty Kleist-Heinrich

Berlin-Wannsee: Die Liebermann-Villa bekommt ihre Kastanie

Im Juni kippte im Garten der Villa Max Liebermanns in Berlin-Wannsee eine Kastanie um, die der Maler 1910 selbst gepflanzt hatte. Innerhalb einer Woche war das Geld für einen neuen Baum zusammen. Und ein aktuelles Buch gibt es dazu auch noch.

Im Juni kippte im Garten der Villa Max Liebermanns in Wannsee eine Kastanie um, die der Maler 1910 selbst gepflanzt hatte. Noch sucht man nach Ersatz, hofft, wie Museumsleiter Martin Faass sagt, auf eine Pflanzung im November, aber das Geld zumindest ist da: 15 000 Euro kostet ein neuer Baum, der Betrag war schon nach einer Woche zusammen. 8500 Euro kommen von der Stiftung Kulturgut Baum, der Rest durch Spender, die so freigiebig waren, dass es noch für eine Sonnenuhr reichte.

Wahrscheinlich zu seinem 80. Geburtstag 1927 hatte Liebermann sie geschenkt bekommen, seit dem Zwangsverkauf 1940 ist sie verschollen. Aber es gibt Fotos, Vorlagen für den Nachbau, der seit Anfang August den Heckengarten ziert. Die Sonnenuhr konnte in dem Buch „Max Liebermanns Paradies am Wannsee. Das Haus- und Gartenbuch“ (Transit-Buchverlag, Berlin. 176 Seiten, 18,80 Euro) nicht mehr berücksichtigt werden, aber ansonsten ist der Band auf der Höhe der Zeit. Mittlerweile in der vierten Auflage, immer wieder ergänzt entsprechend dem Voranschreiten der Restaurierung und Rekonstruktion von Haus und Garten. Mit dem vor einigen Monaten eröffneten Heckengarten und dem Bootssteg ist das Ensemble wieder komplett. Fehlt nur noch eine neue Kastanie.

Die Liebermann-Villa, Colomierstraße 3 in Wannsee, ist täglich (außer dienstags) zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet, donnerstags, sonn- und feiertags bis 19 Uhr. Oktober bis März:
Täglich außer dienstags 11–17 Uhr. Mehr unter www.liebermann-villa.de

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