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"Was zu BER geführt hat": Die halbe Wahrheit des misslungenen Baustellenschildes am Görlitzer Park.

© Instagram/Monoxyd/Tagesspiegel

Baustellenschild am Görlitzer Park in Berlin: "Ihr könnt jetzt aufhören, euch über den BER zu wundern"

Der Görlitzer Park wird gründlich umgekrempelt. Zwei Pfeiler kommen weg, zwei Poller hin. Und das binnen fünf Monaten? Eine Quelle des Spotts im Netz. Wirklich wahr?

Berlin ist seit dem BER-Debakel offenbar alles zuzutrauen. Vor allem alles Unglaubliche. Wenn dann noch Kreuzberg eine Rolle spielt, lauert der Spott an jeder Ecke. Zum Beispiel am Eingang zum Görli, gleich dem ersten, wenn man von der Skalitzer Straße in die Görlitzer einbiegt.

Seit dem Wochenende macht im Netz das Foto eines Baustellenschildes die Runde. Zu sehen sind die "Baumaßnahmen Görlitzer Park". Dazu ein schöner Vorher-Nachher-Vergleich: links zwei gemauerte Pfeiler mitten im Eingang, rechts nur noch zwei zierliche Poller, um die herum sich künftig großzügig der Zugang zur Grünanlage öffnen soll. Darunter die Bauzeit: "01.12.2015-30.04.2016".

Zwei Säulen, zwei Poller, fünf Monate? "Liebe Nicht-Berliner, ihr könnt jetzt aufhören, euch über BER zu wundern", lästert der Münchener Journalist Simon Hurtz bei Twitter. "Respekt! Das schaffen wir noch nicht einmal in Köln", ist in einer Antwort vom Rhein zu lesen - oder auch die düstere Prophezeiung: "wird länger dauern". Ein Exil-Frankfurter in Berlin zeigt hingegen Verständnis: "Gut, so eine Feng-Shui-Planung braucht halt ihre Zeit."

Nun, das ist nur die halbe Wahrheit: Das Schild ist tatsächlich etwa doppelt so breit, wie auf dem Instagram-Bild zu sehen. Ein bisschen versteckt hängt es hinter dem abgebildeten Eingang um die Ecke, in einem der unfreundlicheren Winkel des Görlis. Auf der rechten Seite ist das ganze Programm aufgelistet: "Neubau und Umbau der Eingangsbereiche, Erweiterung des Kinderbauernhofes, Aufwertung von Pflanzflächen". Wie Ende letzten Jahres verkündet. Okay, ein Poller-Vergleich, die Bauzeit gleich daneben - das hätte der Designer auch anders lösen können. Aber rutscht uns nicht allen manchmal die Maus ab?

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