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Vorsicht, Toter Winkel! Die Polizistin am S-Bahnhof Tiergarten erklärt einem Radler anhand der gelben Plane, welchen Bereich viele Lkw-Fahrer beim Rechtsabbiegen nicht sehen.

© Cay Dobberke

Polizeiaktion in der Berliner City West: Guter Rat für Radler

70 Polizisten haben Radfahrer in Charlottenburg-Wilmersdorf kontrolliert, vor Gefahren im Verkehr gewarnt und nach gestohlenen Rädern gesucht. Ein Dieb wurde auf frischer Tat ertappt.

Mit dem Frühling beginnt die Fahrradsaison – und das war für die Polizei am Freitag der Anlass für eine große Aktion in der City West. Rund sechs Stunden lang waren 70 Beamte an verschiedenen Stellen im Einsatz, um Radler in Sicherheitsfragen zu beraten und zu überprüfen, ob technisch alles in Ordnung ist. Gleichzeitig wurden Räder gesucht, die als gestohlen gemeldet sind. In dieser Hinsicht blieben die Kontrollen zwar ergebnislos – doch dafür fassten Polizisten, die sich am U-Bahnhof Spichernstraße in Wilmersdorf postiert hatten, einen Fahrraddieb auf frischer Tat.

Vor allem ging es um Gefahren im Straßenverkehr. Ein Schwerpunkt der Aktion lag am Charlottenburger Ernst-Reuter-Platz. Laut Andreas Suhr, Leiter des Polizeiabschnitts 25, gab es im Vorjahr allein im Umkreis von etwa zwei Kilometern rund 250 Unfälle, bei denen Radler verletzt wurden – die Hälfte davon schwer.

Am Ernst-Reuter-Platz empfahl Polizeiobermeister Sebastian Bock (2. v. r.) den Radlern unter anderem, einen Schutzhelm zu tragen.

© Cay Dobberke

Gestoppt wurden nicht nur Fahrräder mit erkennbaren Mängeln wie fehlender Beleuchtung, denn es ging auch um weitergehende Beratungen. So unterhielt sich der junge Polizeiobermeister Sebastian Bock mit Radfahrern, die keinen Helm trugen. Das ist zwar nicht vorgeschrieben, aber Bock redete seinen Gesprächspartnern trotzdem ins Gewissen.

Vor einer Ampel am S-Bahnhof Tiergarten wurde eine dreieckige gelbe Plane am Fahrbahnrand ausgelegt – sie zeigte, wie groß der „Tote Winkel“ für Lkw-Fahrer beim Rechtsabbiegen sein kann.

Die Bilanz von Einsatzleiter Dirk Schipper-Kruse: Insgesamt habe man mehr als 400 Radfahrer überprüft und 146 „Rotlichtverstöße“ festgestellt. Radler, die rote Ampeln ignorieren, seien grundsätzlich eines der größten Probleme.

Vor der TU an der Straße des 17. Juni waren 2014 rund 100 Räder gestohlen worden. Polizisten steckten dort Merkblätter an schlecht gesicherte Fahrräder. Nach Diebesgut wurde außerdem in fünf Läden in der westlichen Innenstadt gesucht, die Zweiräder an- und verkaufen. Fündig wurde die Polizei dort allerdings nicht.

- Einen Bericht über die Fahrradmesse Velo auf dem Messegelände am Funkturm finden Sie unter diesem Link.

Der Artikel erscheint auf dem Ku'damm-Blog, dem Online-Magazin für die westliche Innenstadt.

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