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Park oder Platz. Anrainer kämpfen für die Erhaltung der Stellflächen, während das Bezirksamt eine Begrünung und einen Spielplatz plant.

© Cay Dobberke

Wilmersdorf: SPD-Abgeordnete wollen Runden Tisch zum Olivaer Platz

Im langen Streit um die Zukunft des Olivaer Platzes wurde der Ton zuletzt immer schärfer. Nun schlagen die Berliner SPD-Abgeordneten Franziska Becker und Frank Jahnke einen „Runden Tisch“ mit allen Beteiligten vor.

Man wolle „weg von den unsinnigen Verhärtungen“ und „Anfeindungen“ zwischen Gegnern und Befürwortern der Neugestaltung, sagten Becker und Jahnke, die ihre Wahlkreise in der City West haben, am Montag. „Alle Argumente sind ausgetauscht, jetzt muss eine professionelle Phase beginnen.“

Wie die rot-grüne Mehrheit in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf sind auch die beiden Abgeordneten für die Umgestaltung. Dank Fördergeld aus dem Bund-Länder-Programm „Aktive Zentren“ bestehe die Chance, aus der „heruntergekommenen“ Anlage einen familiengerechten und barrierefreien „Metropolenplatz“ zu machen, der zum nahen Ku'damm passe.

Die bezirkliche SPD-Fraktion lädt am 19. und 20. Februar um 15.30 Uhr sowie am 26. Februar um 16 Uhr zu Begehungen ein; Treffpunkt ist die Infosäule im westlichen Teil an der Konstanzer Straße.

Mehr als 2100 Unterschriften gegen die Umgestaltung

Unterdessen haben die Kritiker, zu denen Anwohner, Geschäftsleute, die CDU sowie die AG City und die IHK gehören, 2129 Unterschriften für einen Einwohnerantrag gesammelt. Darin wird gefordert, alle Parkplätze zu erhalten und die Veränderung der Grünanlage „komplett neu zu überdenken“. Die BVV muss sich bald mit dem Antrag befassen. Die Umbaugegner verlangen auch eine Einwohnerversammmlung.

Ursprünglich drehte sich der Streit um die 123 Parkplätze, die nach den bisherigen Plänen einem barrierefreien Spielplatz weichen müssen. Später verlangten einige Anwohner, auch das „Biotop“ in der Grünanlage zu erhalten und keine Bäume zu fällen.

Neuester Streitpunkt ist die Barrierefreiheit

Für die Neugestaltung sprachen sich zuletzt eine Präventionsexpertin des Landeskriminalamts sowie die Landesvorsitzende des Bundesverbands Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK), Monika Matschke, aus.

Matschke fand, der Platz sei völlig unzumutbar für Körperbehinderte. Sie war von der SPD-Bezirksverordneten Gerhild Pinkvoss-Müller zur Besichtigung eingeladen worden. Daraufhin kritisierte die „Initiative Olivaer Platz retten!“, die Interessen von Menschen mit Behinderungen würden „instrumentalisiert“. Für Barrierefreiheit genügten Rampen und kleinere Umbauten. CD

- Argumente der Umbaubefürworter finden Sie unter www.olivaerplatz.de, Stellungnahmen der Gegner unter www.olivaer-platz-retten.de.

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