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Bürgermeister Reinhard Naumann (2.v.l.) und Pfarrer Frank Vöhler (l.) sprachen bei der Kundgebung vor dem Rathaus.

© Cay Dobberke

Charlottenburg: Demo gegen AfD-Veranstaltung im Rathaus

Am Rathaus Charlottenburg haben etwa 60 Bürger gegen einen Vortrag der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) zum Thema Christenverfolgung protestiert. Alles blieb friedlich.

„Hilfe statt Hass“ stand auf Plakaten, als etwa 60 Bezirkspolitiker und andere Bürger am Dienstagabend vor dem Rathaus Charlottenburg gegen eine Veranstaltung der „Alternative für Deutschland“ (AfD) demonstrierten. In einer gemeinsamen Erklärung wehrten sich alle BVV-Fraktionen gegen „jegliche Versuche der AfD, das Rathaus Charlottenburg zu einem Ort für neurechte und populistische Parolen zu machen“.

Neben Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann (SPD) sprach für die Initiative „Willkommen im Westend“ der Pfarrer der evangelischen Gemeinde Neu-Westend, Frank Vöhler. Er kritisierte, das Leid von Menschen werde „politisch missbraucht“.

Verhindern ließ sich die Nutzung des Festsaals durch den AfD-Bezirksverband Charlottenburg-Wilmersdorf nicht: Laut der „Nutzungs- und Entgeltordnung“ dürfen Kreisverbände und Bezirksgruppen aller Parteien im Rathaus Räume mieten.

Die Veranstaltung selbst war unspektakulär. Vor rund 30 AfD-Mitgliedern und Sympathisanten sprach Wolfgang Boduslawski vom christlichen Hilfswerk „OpenDoors“ über „Christenverfolgung mit Schwerpunkt auf der aktuellen Situation in Syrien/Irak“ und den „Weltverfolgungsindex“, in dem seine Organisation die für Christen gefährlichsten Staaten auflistet. Der AfD-Bezirksvorsitzende Frank Schilling rief zu Spenden für „OpenDoors“ auf und wies Kritik auf Nachfrage zurück: Nicht die AfD, sondern ihre Gegner hätten den Abend „instrumentalisiert“. Man habe die Veranstaltung kaum beworben.

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