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Die Mevlana-Moschee in Kreuzberg in der Nacht zum Dienstag.

© dpa

Brand in der Mevlana-Moschee in Kreuzberg: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Tatverdächtigen

Nach dem Brand an der Mevlana-Moschee in Kreuzberg ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen Tatverdächtigen aus Jordanien. Doch die Gemeinde bezweifelt, dass der Mann zu einer solchen Tat im Stande ist.

Nach dem verheerenden Brand der Kreuzberger Mevlana-Moschee in der Nacht zum 12. August ermittelt nun die Staatsanwaltschaft gegen einen Mann aus Jordanien. „Es gibt Verdachtsmomente, aber noch keinen dringenden Tatverdacht, dass er das Feuer gelegt hat“, sagte am Sonnabend ein Sprecher der Behörde. Der Mann war am 18. August nur wenige Tage nach dem Brand vorläufig festgenommen worden, als er an der Skalitzer Straße in unmittelbarer Nähe der Moschee am frühen Morgen Veranstaltungsplakate anzündete. Er kam danach wieder auf freien Fuß, sitzt aber inzwischen wegen mehrerer anderer Brandanschläge, die ihm zur Last gelegt werden, in Untersuchungshaft.

Ob es einen politischen Hintergrund der Tat gibt, ist bislang offen. Wie berichtet, zerstörte der Brand einen noch unfertigen Anbau des muslimischen Gotteshauses und beschädigte die Fassade der Moschee. Anfangs gingen die Experten von einem technischen Defekt als Brandursache aus. Doch weitere Ermittlungen  ergaben, dass es sich um eine vorsätzliche Tat handelte. Im Schutt der Moschee wurde ein Brandbeschleuniger entdeckt.

Ein Sprecher der Gemeinde äußerte sich am Sonnabend in der rbb-Abendschau skeptisch, ob der Tatverdächtige zu einem solchen Anschlag in der Lage sei. Man kenne ihn, er sei geistig verwirrt, hieß es. Den Schaden beziffert die Gemeinde auf mehr als eine Million Euro. Sie hat den Senat um Hilfe gebeten.

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