zum Hauptinhalt

Brandenburg: Elche sind nicht ungewöhnlich

Elche kommen in Brandenburg offenbar häufiger vor als angenommen. Seit etwa Ende der 50er Jahre habe es weit über 100 Sichtungen einzelner Tiere in der Mark gegeben, hieß es beim Naturschutzbund.

Potsdam - Dietrich Dolch vom Naturschutzbund (Nabu) wies auf diese Tatsache hin, nachdem vor einigen Tagen ein Tier mehrfach an der Autobahn zwischen Frankfurt (Oder) und Müllrose beobachtet wurde. Zumeist handele es sich bei den gesichteten Tieren um junge Elchbullen, die auf der Suche nach neuen Revieren oder einer geeigneten Partnerin aus Polen nach Ostdeutschland einwanderten.

Bereits Mitte der 90er Jahre hatten sich einige Tiere laut Dolch über einen längeren Zeitraum in Brandenburg aufgehalten. In Sachsen sei zu dieser Zeit sogar ein Elchkalb geboren worden. Lebensraum für den Elch könnten seinen Angaben nach die ehemaligen Truppenübungsplätze Ostdeutschlands sein. Hier gäbe es nicht nur ausreichend Futter, sondern auch nur wenige Straßen, die dem Elch zum Verhängnis werden könnten. Der Autoverkehr sei für einwandernde Elche in Deutschland die Haupttodesursache.

Autofahrer hatten am vergangenen Samstag die Polizei alarmiert, weil sie einen Elch gesehen hätten. Die Einsatzkräfte meinten später, ebenfalls einen Elch gesichtet zu haben. Am Dienstag meldeten Autofahrer erneut einen sehr großen Hirsch oder Elch an der Autobahn. Polizisten sahen das Tier und trieben es von der Straße weg. Ob es sich tatsächlich um einen Elch gehandelt hat, blieb allerdings unklar. (tso/ddp)

Zur Startseite