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Der Zugang bleibt mindestens bis zum Sommer zu.

© Klaus Kurpjuweit

BVG in Berlin: U-Bahnhof Rathaus Steglitz eröffnet im Juni 2017 - vielleicht

An dem U-Bahn-Ausgang Rathaus Steglitz wird seit Jahren gebaut. Nun wurde die Eröffnung schon wieder verschoben.

Da war die BVG wohl etwas voreilig: Am 30. Dezember sollte der seit mehr als drei Jahren geschlossene Ausgang vom U-Bahnhof Rathaus Steglitz zum Hermann-Ehlers-Platz wieder geöffnet werden, hatte die BVG in ihrer aktuellen Kundenzeitschrift "BVG Plus" angekündigt. Doch der Ausgang bleibt verrammelt. Neuer Öffnungstermin nach bereits mehreren Verschiebungen: offiziell der 30. Juni 2017. Inoffiziell ist sogar der Zeitraum Ende August/Anfang September im Gespräch.

Bereits im September 2013 hatte die BVG den Ausgang geschlossen, der vom Zwischengeschoss des Bahnhofs direkt auf den Hermann-Ehlers-Platz und zu den Bussen der Linien M 48, M 85, X 83, 186 und 282 führt. Tausende Fahrgäste nutzten täglich diesen Weg und müssen seither Umwege auf sich nehmen. Bereits mehr als ein Jahr zuvor hatte die BVG die altersschwache Rolltreppe ausgebaut. Im September 2013 sollten dann die Sanierungsarbeiten der maroden festen Treppe beginnen. Damit begann aber nur das Unheil.

Die Anlage muss umfangreich saniert werden

Nach dem Ausbau der Rolltreppe und dem Entfernen der festen Stufen stellte die BVG fest, dass die gesamte Anlage in einem so schlechten Zustand war, dass eine aufwendige Sanierung erforderlich ist. Eröffnet wurde der Bahnhof 1974.

Um den Aufwand der Arbeiten zu ermitteln, beauftragte die BVG einen Sachverständigen. Es folgten sehr umfangreiche Untersuchungen der Bausubstanz. Die Materialproben durch ein Prüflabor sowie das Ausarbeiten des Sanierungskonzepts dauerten nach Angaben der BVG fast zwei Jahre.

Eine komplizierte Angelegenheit

Der Treppenschacht ist nicht einfach nur ein Treppenschacht. An der Anlage hängen die Bahnhofsdecke und die Decke des Zwischengeschosses. Der Schacht muss deshalb während der Arbeiten zusätzlich abgestützt werden. Das Aufstellen der dafür erforderlichen Stahlträger war wiederum schwierig, weil unter der Treppenkonstruktion das stadteinwärts liegende Gleis der U-Bahn-Linie U 9 verläuft und daneben auch ein Gleichrichterwerk, das den südlichen Teil der U 9 mit Strom versorgt. Die dadurch notwendige komplizierte Stützkonstruktion musste zudem durch einen externen Statiker geprüft werden, was wiederum Zeit erforderte. Schließlich verschlang die vorgeschriebene europaweite Ausschreibung der Stützarbeiten nochmals fast sieben Monate.

Woran es jetzt wieder hakt, teilte die BVG nicht mit. Warum im Kundenmagazin der alte Eröffnungstermin genannt worden war, prüfe man, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz.

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