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Teilnehmer des Solidaritäts-Marsches für Aleppo.

© dpa

Civil March: Für den Frieden zu Fuß von Berlin nach Aleppo

Mehrere hundert Aktivisten sind vom Tempelhofer Feld in Richtung Syrien gestartet. Sie wollen ein Zeichen setzen gegen den Krieg.

Sie laufen die "Flüchtlingsroute" in entgegengesetzter Richtung, gehen zu Fuß mehr als 3000 Kilometer von Berlin nach Aleppo. Mehrere hundert Aktivisten haben am Montag auf dem Tempelhofer Feld den internationalen Friedensmarsch "Civil March for Aleppo" gestartet. In dreieinhalb Monaten wollen sie von Deutschland über Tschechien, Österreich, Slowenien, Kroatien, Serbien, Mazedonien, Griechenland und die Türkei bis nach Syrien und so ein Zeichen setzen - für den Frieden und gegen den Krieg. "Es ist Zeit zu Handeln", schreiben die Organisatoren auf ihrer Webseite. "Vor unseren Augen erleben wir in Syrien die größte humanitäre Krise unserer Zeit. Wir können dem nicht einfach länger nur zuschauen." Man wolle das Gefühl der Hilflosigkeit in Aktion verwandeln und die Aufmerksamkeit der Welt auf die Geschehnisse in Aleppo lenken.

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Initiiert wurde die Aktion von der Journalistin und Bloggerin Anna Alboth. Via Facebook hatte sie zu dem Marsch aufgerufen und innerhalb kürzester Zeit enormen Zuspruch erhalten. Tausende Menschen zeigten Interesse an der Aktion, das Organisationsteam hatte sich innerhalb weniger Tage vergrößert. Dutzende Menschen aus verschiedensten Ländern gehören mittlerweile dazu.

Statt ganzer Strecke eine Art Staffellauf

Es sei "Frieden, Mitgefühl und Hoffnung", was die Menschen, die den langen Fußmarsch auf sich nehmen, miteinander verbinde, heißt es auf der Homepage des "Civil March". Eine bestimmte politische Partei oder Organisation repräsentiere man nicht. Mit dabei sind Kinder, Erwachsene und Senioren, Menschen aus Deutschland, Italien oder Polen, bepackt mit Rucksäcken, Isomatten und Regenschirmen. Wie weit ein jeder geht, bleibt dem Einzelnen selbst überlassen. "Wir erwarten von niemanden, dass er die ganze Strecke mitläuft. Wir denken dabei eher an eine Art Staffellauf der Solidarität", schreiben die Organisatoren.

Geplant sind täglich 20 Kilometer, geschlafen wird in Zelten oder, wenn es sich ergibt, in Privatunterkünften und Turnhallen. Einen Tag nach dem Beginn des Friedensmarsches sind die Aktivisten am Montagabend in Mahlow angekommen, wo sie in einer Turnhalle übernachtet haben. Noch ist es ein langer Weg bis Aleppo und ob die Menschen ihr Ziel wirklich erreichen, ist nicht sicher. "Wir werden versuchen so weit wie möglich zu kommen. Falls das aus rechtlichen, logistischen oder sicherheitstechnischen Gründen nicht möglich ist, werden wir einen anderen Weg finden, um unsere Botschaft von der türkisch-syrischen Grenze nach Aleppo zu schicken", schreiben die Organisatoren auf ihrer Homepage. Und diese Botschaft lautet Frieden.

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