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Mittlerweile erwachsen. Die Löwen, die offenbar im Zoo vergiftet wurden, stammen ursprünglich aus dem Wuppertaler Tiergarten. Die Aufnahme zeigt die beiden wenige Wochen nach ihrer Geburt im Oktober 2007.

© picture-alliance/ dpa

Drama im Berliner Zoo: Löwen-Geschwister vermutlich vergiftet

Seit fünf Tagen leiden der Löwe Aketi und die Löwin Aru unter Kolikkrämpfen und Atemnot. Möglicherweise sind sie vergiftet worden. Wer das getan haben könnte und ob die zwei Großkatzen überleben, ist ungewiss.

Im Berliner Zoo sind möglicherweise zwei Löwen vergiftet worden. Wodurch und durch wen, sei völlig unklar, sagte Heiner Klös vom Zoo. Vor fünf Tagen hatten der Löwe Aru und die Löwin Aketi plötzlich Schaum vor dem Maul, seitdem leiden sie unter starken Kolikkrämpfen und Atemnot. Die Raubkatzen-Geschwister fressen und trinken nicht mehr, berichtete Klös, ungewiss sei, ob sie überleben werden. „Wir haben die Vermutung, dass ihnen etwas reingeworfen worden ist“, sagte Klös am Freitag.

Auf eine Anzeige bei der Polizei hat der Zoo bisher verzichtet, „da wir das nicht beweisen können“. Womit die Tiere vergiftet worden sein könnten, sei unklar. Um zum Beispiel das Blut auf Giftstoffe zu untersuchen, müssten die Löwen in Narkose gelegt werden. Dies sei angesichts ihres schlechten Zustandes unmöglich, sagte Klös. Die beiden Tiere werden intensiv behandelt, versicherte der Zoo.

Der Raubtier-Kurator schließt aus, dass für die Tiere angeliefertes Futter verdorben gewesen sei. Dann wären mehr Tiere erkrankt, da das Fleisch von den Pflegern verteilt werde, sagte Klös. Insgesamt leben im Löwenhaus 16 Großkatzen.

Einen ähnlichen Vorfall habe es zumindest in den letzten 25 Jahren nicht gegeben, sagte Klös, der zugleich Bauexperte von Zoo und Tierpark ist. Die Gehege könnten nicht zu Hochsicherheitstrakten umgewandelt werden, dies widerspreche schon dem Ziel des Zoos, die Tiere zu zeigen. So hatte sich der Zoo auch in der Vergangenheit geäußert, immer dann nämlich, wenn verwirrte Besucher in Gehege oder Käfige gesprungen waren.

Aketi und Aru stammen aus dem Zoo Wuppertal. Dort wurden sie im Oktober 2007 geboren, am 23. Februar 2009 wurden sie nach Berlin übersiedelt. Im März 2011 brachte das Löwenpaar zweifachen Nachwuchs zur Welt, und zwar Iringa und Bruder Bomani. Tierschützer attackieren den Zoo regelmäßig mit dem Vorwurf der Löwen-Inzucht. Mitte Juli war das kranke Löwenkind Miron eingeschläfert worden. Ha

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