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Und Action!

© dpa

Ehrenamt in Berlin: Spielplatzpate in Berlin - was treibt die Bürger an?

Allein in Spandau gibt es 44 Paten für 100 öffentliche Spielplätze. Hier erzählt eine Mutter aus Gatow, warum sie das macht (und was sie machen will).

Erinnern Sie sich an die Meldung zu den Spielplatzpaten? Stand neulich im Spandau-Newsletter. Und siehe da: Prompt haben sich „Leute“-Leser im Rathaus gemeldet, die auch beim Projekt mitmachen wollen, erzählte uns Patenkoordinatorin  Simone Maier („Klasse!“). Sie ist im Rathaus Ansprechpartnerin (Tel. 90279-2363). „Raum für Kinderträume“ heißt das Projekt, das es seit 11 Jahren gibt. „Wir haben 44 Paten in Spandau für 100 öffentliche Spielplätze“ – von der Anwohnerfamilie bis zur Kita. Die Paten gucken vor Ort, ob alles in Ordnung ist. Ist der Sand verdreckt? Baumelt die Schaukel an zwei Seilen? Und ist das jetzt Holzspielzeug – oder ein schlimmer Splitter? „Es gibt keine strengen Verpflichtungen. Niemand muss da jeden zweiten Tag vorbeischauen, „, sagt Maier – es muss also niemand die Urlaubsreise stornieren. Und auch Firmen machen mit und finanzieren schon mal Spielzeug. Neugierig? Dann hier entlang.

Die Spielplatzpatin (links) mit Bezirksstadtrat Frank Bewig (CDU) in Gatow.
Die Spielplatzpatin (links) mit Bezirksstadtrat Frank Bewig (CDU) in Gatow.

© privat

Nicole Renneberg aus Gatow ist die neueste der 44 Spielplatzpaten in Spandau. Sie kümmert sich um die Anlage am Windmühlenberg. Die Moderatorin und Gesundheitsexpertin bekam jetzt von Stadtrat Frank Bewig (CDU) die Urkunde und verabschiedete Vorgängerin Gesa Major, die in einen anderen Ortsteil gezogen ist.

Warum sind Sie Spielplatzpatin geworden, Frau Renneberg? „Wir wohnen in der Nähe, meine Kinder - 10 und 12 Jahre alt - nutzen den Spielplatz auch heute noch gern. Er dient als Bewegungsstätte und schafft einen erdigen Bezug zur Natur. Ich möchte dazu beitragen ihn zu erhalten und das weiter geben, was wir jahrelang bekommen haben. Der Platz soll auch als Nachbarschaftstreff dienen, das jährliche Sommerfest weiter stattfinden.

Wie entstand Ihr Engagement für ganzheitliche Gesundheit? „Nach einem schweren Autounfall als junge Studentin und einem Burnout in jüngerer Zeit habe ich ein Onlineportal gegründet, es geht um ganzheitliche Lebensweise, Auszeiten, Stressabbau, Mental-Coaching, Ernährung, Sport und Fitness. In Alt-Kladow habe ich jetzt einen Laden ökologisch ausgebaut, mit Öko-Boden, Bio-Farben und Mooswänden. Wenn Klienten aus dem Stadtzentrum mit der Fähre kommen sind sie schon entschleunigt.“

Was gefällt Ihnen besonders am Spandauer Süden? „Wir sind vor neun Jahren nach Gatow gezogen, um der Großstadthektik zu entfliehen. Hier drehen sich die Uhren einfach anders, schon wenn man auf der Gatower Straße fährt, geht alles langsamer. Meine persönliche Auszeit nehme ich beim Spaziergang mit unserem Labrador auf den Gatower Feldern oder früh um acht Uhr am Imchenplatz, wenn dort das Leben mit italienischem Flair erwacht“.

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