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Ein Elektroschocker, auch Taser genannt.

© dpa

Einsatz am Neptunbrunnen: Hilft der Elektro-Schocker, wenn der Täter im Wasser steht?

Wäre ein anderer Umgang mit dem Mann im Neptunbrunnen möglich gewesen, der nicht tödlich geendet hätte? In der Diskussion sind derzeit vor allem Taser als Einsatzmittel.

MITTEN IM BRUNNEN

Nach dem Einsatz am Neptunbrunnen wurde auch ein Taser als Einsatzmittel in die Diskussion gebracht. Taser steht für „Thomas A. Swift’s Electric Rifle“, dieser ist eine sogenannte Elektroimpulswaffe. Doch wäre diese überhaupt einsetzbar gewesen? Der Bewaffnete stand im Brunnen – also im Wasser.

NICHT WIE BEIM FÖN

Bei den SEK-Experten, die das Gerät in Berlin nur im Rahmen eines Pilotprojektes benutzen, hieß es: Ja, der Taser-Einsatz wäre trotz des Wassers möglich gewesen. Ein „Fön-im-Wasser-Effekt“, also ein tödlicher Stromschlag, sei hier nicht zu befürchten, da die Stromstärke zu gering sei. Diese dürfe nicht mit der – mit 50 000 Volt tatsächlich sehr hohen – Spannung verwechselt werden.

SECHS-METER-DRAHT

Der Taser verschießt zwei winzige Pfeile, die durch sechs Meter lange Drähte mit der Waffe verbunden sind. Die 50 000 Volt fließen blitzschnell über einen Draht in den Körper und über den anderen wieder hinaus. Die Person ist dann kurz bewegungsunfähig. Dadurch, dass der Strom durch einen Draht hinein- und den anderen hinausfließt, sei auch die Erdung nicht gegeben wie beim Fön-Effekt in der Badewanne. Deshalb sei auch der Beamte, der den Taser betätigt, nicht in Gefahr, hieß es. Allerdings muss die gelähmte Person schnell aus dem Wasser gezogen werden – damit sie nicht ertrinkt. tabu

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