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Gespannte Erwatung. Blick in den neuen Pierre-Boulez-Saal kurz vor Beginn des Einweihungskonzertes.

© zFoto: AFP, Maurizio Gambarini

Einweihungskonzert in der Barenboim-Said Akademie: Warme Akustik im Pierre Boulez Saal begeistert

Mit einem spektakulären Konzert wurde das kulturelle Kommunikationszentrum am Samstagabend in Berlin eingeweiht. Bis Anfang Juli stehen rund 60 Veranstaltungen auf dem Programm.

Mit einem dreieinhalbstündigen Konzert hat Daniel Barenboim am Samstagabend den Pierre Boulez Saal in der Barenboim-Said Akademie in Mitte eingeweiht. Die Begeisterung über die warme Akustik der neuen Spielstätte war groß. Reden wurden nicht gehalten, lieber wollte Barenboim in unterschiedlichen Besetzungen vom Solo bis zum fünfzehnköpfigen Ensemble alle Spielmöglichkeiten im Pierre Boulez Saal vorführen.

Rund 620 Gäste waren eingeladen, zu den Zuhörern gehörten auch Bundespräsident Joachim Gauck, Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und der Regierende Michael Müller. Stararchitekt Franck Gehry, von dem der Entwurf stammt, war ebenso da wie Akustiker Yosuhisa Toyota. Er hat nach der Hamburger Elbphilharmonie nun auch im Pierre Boulez Saal für den bestmöglichen Klang gesorgt.

Die beiden ovalen Ränge scheinen zu schweben

Der mit kanadischem Zedernholz vertäfelte Saal befindet sich im einstigen Kulissendepot der Staatsoper direkt hinter dem Opernhaus. Er wurde pünktlich fertiggestellt und blieb im Kostenrahmen. Besonders spektakulär sind die beiden ovalen Ränge, die zu schweben scheinen, da sie trotz ihres Gewichts von 320 Tonnen an nur fünf Stellen in den Wänden verankert sind. Rund ein Drittel der Bausumme von 32 Millionen Euro steuerten private Spender bei, den Rest übernahm der Bund. „Der Boulez Saal ist ein großes Geschenk und eine wunderbare Bereicherung für die Musikmetropole Berlin“, sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters.

Stardirigent- und Pianist Daniel Barenboim
Stardirigent- und Pianist Daniel Barenboim

© dpa, Soeren Stache

In der ersten Saison stehen bis Anfang Juli rund 60 Veranstaltungen auf dem Programm. Weltstars wie Lang Lang, Simon Rattle, Gidon Kremer und Martha Argerich werden Konzerte geben. Neben Kammermusik der Klassik und Romantik sind Werke der Klassischen Moderne, zeitgenössische Kompositionen und Uraufführungen zu erleben sowie Musik aus dem Nahen Osten und Jazz.

„Musik für das denkende Ohr“ lautet das Motto der ersten Spielzeit. „Wir machen unser Programm für Menschen, die nicht nur genießen wollen, sondern auch bereit sind, sich auf Neues einzulassen“, sagte Intendant Ole Baekhoj dem Tagesspiegel. „Denn wer gedanklich investiert, bekommt immer viel mehr zurück.“

Informationen zu den Veranstaltungen finden sie hier.

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