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Ein Ende der Probleme am BER ist noch nicht abzusehen.

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Ex-Geschäftsführer im BER-Untersuchungsausschuss: „Passagierwachstum war nicht absehbar“

Der ehemalige Geschäftsführer des BER, Thomas Weyer, verteidigt die damaligen Entscheidungen bei der Planung des Großflughafens. Mit den späteren Probleme sei bis zu seinem Wechsel nach München 2008 nicht zu rechnen gewesen.

Das heutige Wachstum auf den Berliner Flughäfen hat nach Ansicht des ehemaligen Geschäftsführers Thomas Weyer nichts mehr mit den Verkehrsprognosen zu Beginn der BER-Planungen zu tun. Die Entwicklung, die jetzt zu Kapazitätsengpässen noch vor dem BER-Start führe, sei für Berlin volkswirtschaftlich aber vorteilhaft, sagte Weyer am Freitag im BER-Untersuchungsausschuss.

Bis Mitte 2008 war Weyer als Geschäftsführer der Berliner Flughäfen auch für die BER-Planungen zuständig. Bis zu seinem Wechsel zum Flughafen München sei nicht absehbar gewesen, dass es beim BER-Bau zu solchen Problemen wie jetzt kommen werde.

Die alten BER-Pläne

Weyer verteidigte auch die damalige Entscheidung, den Terminalbau in eigener Regie zu verwirklichen, auch wenn die ursprünglich beabsichtigte Vergabe an einen Generalübernehmer der bessere Weg gewesen sei, sagte Weyer. Der Flughafen hatte damals die Kosten mit 630 Millionen Euro veranschlagt. „Das war richtig gerechnet.“ Die vier Angebote lagen aber alle bei rund einer Milliarde Euro. Deshalb hob der Flughafen die Ausschreibung auf und übernahm den Bau selbst; aufgeteilt nun in sieben Lose.

Das Beratungsunternehmen Drees & Sommer habe den Auftrag erhalten, die Schnittstellen zu koordinieren und gute Arbeit geleistet. Dass der Flughafen die Berater später gefeuert hat, könne er nicht verstehen. Ein schwerer Fehler sei es auch gewesen, die Insolvenz des Planungsbüros für die technische Gebäudeausstattung des Terminals nicht verhindert zu haben. Der Flughafen hat 2012 sogar die Architekten rausgeworfen, die zumindest in der Planungsphase sehr gut gewesen seien.

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