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Radtour: Tragödien und Technik

Von Bernau nach Niederfinow zeigt uns diese Strecke neue Facetten des Berliner Nordostens. Auf dem Weg nach Eberswalde gibt es viel Natur, Geschichte und am Schiffshebewerk in Niederfinow beeindruckende Technik.

Streckenbeschreibung (65 km)

km 0 Vom Bahnhof aus fahren wir rechts unter den Bahngleisen die Jahnstraße entlang, bis wir einige Meter weiter über die Tobias-Seller-Straße zur Ladeburger Chaussee abkürzen. In Ladeburg angekommen verlassen wir mit dem Biesenthaler Weg die Landstraße und fahren an den Windrädern vorbei nach Norden.

km 6,5 In Lobetal verlassen wir nach einem Zickzack über Bonhöffer- und Bethelweg die befestigten Straßen und fahren in den Wald. Der Mechesee bleibt links liegen, wir biegen dann nach links ab. Im Wald versteckt findet sich ein kleiner Dreidhof. Wir fahren aber weiter, erst Richtung Norden und dann Richtung Westen hinter dem Bauernhof vorbei und dann wieder rechts abbiegend Richtung Norden die Lichtung entlang.

km 9 Nachdem wir wieder Richtung Westen in den Wald abgebogen sind, taucht auf der rechten Seite der erste Bunker der Funkstation Koralle auf. Weiter hinten finden sich nach dem Hochbunker noch die Reste des Lagezimmerbunkers auf. Die Pfade sind verschlungen, die Natur hat sich des Geländes, von wo aus zwischen 1943 und 1945 die deutsche U-Boot-Flotte im Zweiten Weltkrieg befehligt wurde, wieder bemächtigt. Nach Kriegsende wurden die Bunkeranlagen von sowjetischen Truppen gesprengt und der Flakbunker völlig vernichtet. Fledermäuse sind vor einigen Jahren als neue Bewohner eingezogen. Vom Wohngebäude „Bergauf“, das Admiral Dönitz in dieser Zeit bewohnte, gibt es einige hundert Meter weiter noch Teile zu sehen.

km 13 Wir verlassen kurzzeitig die Waldwege und fahren ein paar Meter auf der ruhigen Landstraße. Wer möchte, kann hier die Biesenthaler Straße auch direkt bis Biesenthal fahren. Wir bevorzugen hier den kleinen Umweg durch den Wald und fahren auf den sandigen Wegen weiter.

km 19 In Biesenthal können wir einen Blick auf die beeindruckende Jubiläumseiche werfen, entern dann aber den Radfernweg Berlin-Usedom und fahren auf der nun besser ausgebauten Strecke gen Norden.

km 29 Kurz nachdem wir nach rechts auf den Oder-Havel-Radweg eingebogen sind, taucht auf der rechten Seite der Flughafen Finowfurt auf. Ein Abstecher ins Luftfahrtmuseum lohnt sich für Technikbegeisterte auf jeden Fall. Mitten in der märkischen Heide finden sich einige Flugzeugwracks aus dem Zweiten Weltkrieg und zahlreiche ausgemusterte Flieger aus der DDR-Zeit.

km 40 In Eberswalde angekommen mögen vielleicht einige Radfahrer direkt den Weg in ein Café oder Restaurant suchen. Auch der Weg direkt zum Bahnhof liegt hier nahe. Technikbegeisterte werden aber weiter in die Pedale treten und weiter die schöne Strecke am Finowkanal entlang fahren.

km 52 Mit dem Schiffshebewerk in NIederfinow ist der Höhepunkt der Tour erreicht. Zwischen 9 und 18 Uhr (Winter 16 Uhr) steht das Werk zur Besichtigung offen. Um 36 Meter hebt der Koloss aus Stahl die Schiffe an. Im kommenden Jahr soll der Neubau des Schiffshebewerks an der vierten Schleuse nördlich abgeschlossen sein.

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