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Tagesspiegel-Kolumnistin Dr. Elisabeth Binder.

© Tsp

Fallstricke des Alltags: Was soll man zur Konfirmation schenken?

Der Enkel wünscht sich Geld für einen neuen Computer, aber die Oma möchte lieber etwas mit bleibendem Wert. Wie beides gehen kann, erklärt Elisabeth Binder in ihrer Kolumne.

In diesem Frühjahr wird unser Enkel konfirmiert. Eigentlich hat er alles, was ein Kind braucht. Nun wünscht er sich von uns Geld als Beitrag für einen neuen Computer. Zu einem solchen Fest wollen wir ihm aber gern etwas von bleibendem Wert schenken, etwas, an das er sich auch als Erwachsener noch erinnern kann. Haben Sie eine Idee?

Dass sich Kinder Geld für neue Technik wünschen, kommt immer häufiger vor. Ursache dafür ist die rasend schnelle Entwicklung. Um auf dem aktuellen Stand zu bleiben, muss man Computer und Handys eben öfter mal wechseln. Gerade deshalb ist Ihr Wunsch verständlich, dem Kind zu einem solchen erinnerungswürdigen Fest etwas anderes schenken zu wollen als einen Beitrag zu einem Gerät, das in spätestens drei Jahren schon wieder als hoffnungslos überholt gilt. Dem Gedanken, das Kind aktuell zu fördern mit einem Computer, der seine Intelligenz fordert, seine Kompetenz steigert und allgemein hilft mithalten zu können, steht der verständliche Wunsch gegenüber, eine zeitlose Erinnerung zu schaffen.

Es gibt Gaben, die diesem Wunsch gerecht werden. Eine Taschenuhr etwa hält, wie man früher so schön sagte „das ganze Leben“, nimmt nicht viel Platz weg und kommt zwischen all den gerade aktuellen Armbanduhren sicher auch immer mal wieder zum Einsatz. Das wäre eine Alternative ebenso wie ein edler Stift, vielleicht sogar mit Gravur. Auch ein kunsthandwerklich gestaltetes Objekt mit einem Sinnspruch oder Motto Ihrer Wahl wäre eine gute Wahl. Da gibt es gerade in Berlin viele kreative Angebote, die sie auf einschlägigen Märkten finden.

Vielleicht bietet sich aber auch eine Kombination an. Ein Fotoalbum mit schönen Aufnahmen von gemeinsamen Unternehmungen wäre sicher eine Überraschung für einen Konfirmanden aus der Generation „Digitaler Bilderrahmen“. Wenn Sie in dem Album noch einen Umschlag mit ihrem Beitrag zum Computer verstecken, dann hat der Beschenkte das Beste aus beiden Welten: den digitalen Neustart und Bilder, die nicht einfach vom Speichermedium verschwinden. Die werden auch in 50 Jahren noch eine ganz besondere Ausstrahlung haben.

Bitte schicken Sie Ihre Fragen mit der Post an folgende Adresse: Der Tagesspiegel, „Immer wieder sonntags“, 10876 Berlin. Oder mailen Sie Ihre Frage einfach an:

meinefrage@tagesspiegel.de

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