zum Hauptinhalt
Gebt den Tanz frei! Die Piratenpartei demonstrierte voriges Jahr in Baden-Württemberg gegen das Tanzverbot. Dort gibt das Tanzverbot an sieben Tagen im Jahr.

© Wolfram Kastl/dpa

Feiertage in Berlin: Berliner SPD stimmt für Aufhebung des Tanzverbots

Keine Veranstaltungen an Feiertagen? Lebensfremd!, sagen viele Delegierte der SPD und stimmten nun für die Aufhebung des Tanzverbots. Dabei gilt das in Berlin ohnehin nur an drei Tagen im Jahr.

Kaum jemand hat es mitbekommen, dabei ist das Tanzverbot an Feiertagen doch in den vergangenen Jahren immer wieder ein Aufreger gewesen. Nun hat die Berliner SPD auf ihrem Parteitag am Sonnabend eine Aufhebung der strikten Feiertagsruhe beschlossen - weil der Antrag erst um 19.30 Uhr zur Diskussion kam, ist das offenbar weitgehend geräuschfrei abgelaufen. Es war aber auch ein langer Tag mit der Wahl des Regierenden zum neuen Landeschef und der herzlichen Verabschiedung des abtretenden Jan Stöß.

Dann also noch der Antrag 86/II/2015 der Jusos zu später Stunde. Darin forderten sie die Aufhebung der strikten Feiertagsruhe - die allerdings in Berlin ohnehin nur an drei Tagen im Jahr gilt: Am Karfreitag, am Volkstrauertag und am Totensonntag - und das auch nur von 4 bis 21 Uhr. Einige der Delegierten sprachen sich dagegen aus: Staatssekretär Christian Gaebler mahnte laut Protokoll beispielsweise, die christlichen Feiertage zu achten. Die Einschränkung sei in dieser Form aktzeptabel. Der Neuköllner Bundestagsabgeordnete Fritz Felgentreu wies auf den Volkstrauertag hin, an dem Versöhnungsarbeit geleistet werde und forderte die Ablehung des Antrags. Andere bezeichnen das Tanzverbot an Feiertagen als "lebensfremd".

Claudia Blume, Vertreterin aus Friedrichshain-Kreuzberg, hingegen wandte sich gegen die Einschränkung der Freiheit und forderte die Aufhebung eines "antiquierten Systems".

Mit knapper Mehrheit wurde der Antrag schließlich beschlossen.

Thorsten Schatz, Vorsitzender der CDU-Fraktion Spandau, ärgerte sich am Mittwoch über den Beschluss. Bei Twitter schrieb er, der Beschluss entlarve die Berliner SPD als kirchenfeindliche Partei.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false