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Berlin: Flierl gegen Thyssen am Schloss

Für den Bau einer neuen Repräsentanz des Thyssen-Krupp-Konzerns in Berlin fehlt nach Auffassung des früheren Kultursenators Thomas Flierl ein ordentlich abgeschlossener Bebauungsplan. Wie berichtet, hat das Großunternehmen ein kleines Grundstück in unmittelbarer Nachbarschaft des ehemaligen DDR-Staatsratsgebäudes gekauft.

Für den Bau einer neuen Repräsentanz des Thyssen-Krupp-Konzerns in Berlin fehlt nach Auffassung des früheren Kultursenators Thomas Flierl ein ordentlich abgeschlossener Bebauungsplan. Wie berichtet, hat das Großunternehmen ein kleines Grundstück in unmittelbarer Nachbarschaft des ehemaligen DDR-Staatsratsgebäudes gekauft. Verkäufer war der landeseigene Liegenschaftsfonds.

Den Hinweis der Stadtentwicklungsverwaltung, dass ein Neubau an dieser prominenten Stelle nahe dem Schlossplatz im Planwerk Innenstadt vorgesehen ist, lässt Flierl nicht gelten. „Die Leitbilder der Innenstadtplanung sind durch Bebauungspläne oder Baugenehmigungen in Baurecht umzusetzen“, sagt der Abgeordnete der Linksfraktion. Der zuständige B-Plan I-205 sei aber längst nicht abgeschlossen. Dies setze das Abgeordnetenhaus ungebührlich unter Druck, „die mit dem Erwerber ausgehandelten Planungsziele nachträglich bestätigen zu müssen“. Flierl befürchtet eine städtebauliche Beeinträchtigung des Staatsratsgebäudes, „eines Werks der DDR-Moderne von unbestrittenem architektonischen Wert“. Dagegen verwies die Bauverwaltung darauf, dass es üblich und sinnvoll sei, erst Investoren zu finden und dann die Bebauungspläne zu machen. za

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