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Passagiere warten im Terminal C in Tegel.

© AFP/Axel Schmidt

Flughafen Tegel: Terminal C bleibt – auch ohne Air Berlin

Auch wenn Air Berlins Flüge in Tegel und dem BER wegfallen - es ist abzusehen, dass die Lücke schnell geschlossen wird.

In Tegel ist Air Berlin bisher der absolute Platzhirsch. 106 Abflüge der weiß-roten Jets standen am Mittwoch im Flugplan, dazu noch zehn Starts der österreichischen Tochtergesellschaft Niki, an die in diesem Jahr die Ferienflüge der Airline übertragen worden waren. Ein Großteil der Passagiere wird im Terminal C abgefertigt. Damit ist Air Berlin als sogenannter Homecarrier die einzige Luftverkehrsgesellschaft, die in Tegel über ein eigenes Abfertigungsgebäude verfügt.

Rund zwölf Millionen Euro hatte sich die Flughafengesellschaft den flachen Zweckbau kosten lassen, der im Mai 2007 östlich des Kontrollturms in Betrieb genommen wurde. Auf zweieinhalb Millionen zusätzliche Passagiere pro Jahr war Terminal C zunächst ausgelegt. Weil auch das schon bald nicht mehr reichte, wurden bereits 2008 weitere acht Millionen Euro in eine 90 Meter lange Erweiterung des Flachbaus investiert. Sie wurde im Herbst 2009 mit sechs zusätzlichen Check-in-Schaltern und drei weiteren Gates fertiggestellt. Als dann die BER-Eröffnung platzte, wurde eine erneute Erweiterung im Bereich einer ehemaligen Parkplatzfläche erforderlich.

Nachfrage bleibt bestehen

Auch wenn einige Flüge anderer Gesellschaften wie am Mittwoch Alitalia und Finnair, Fly Egypt und Royal Air Maroc, der chinesischen Hainan und der mongolischen MIAT hier abgefertigt wurden, wird das Terminal C von Air Berlin dominiert und ist in weiten Bereichen in deren Farben gestaltet. Denn Passagieren der Fluggesellschaft stehen hier auch ein „exklusiver Wartebereich“ und eine bescheidene Lounge zur Verfügung.

Ein Wegfall der Flüge des Homecarriers, für den auch am BER ein eigener Flugsteig vorgesehen ist, würde die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) wirtschaftlich empfindlich treffen. Und für den an seiner Kapazitätsgrenze operierenden Flughafen Tegel, der im vergangenen Jahr 185.500 Flugbewegungen und 21,5 Millionen Fluggäste verkraften musste, würde sich die Situation dagegen voraussichtlich nur kurzfristig entspannen. Da die Nachfrage ja besteht, ist davon auszugehen, dass andere Airlines die Lücke schnell schließen würden. Ein Leerstand des Terminal C ist jedenfalls nicht zu befürchten.

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