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Das war noch im Berliner Wahlkampf. Partei-Chef Martin Sonneborn in Berlin. Entern jetzt die Piraten die Satirepartei?

© dpa

Friedrichshain-Kreuzberg: Machtbündnis von Piraten und Satire-Partei

Die Brüsseler Politik von Martin Sonneborn soll nun auch Vorbild für ein revolutionäres Bündnis aus Piraten und die Partei in der Bezirksverordnetenversammlung von Friedrichshain-Kreuzberg werden. Eine Glosse.

Da bahnt sich etwas an in Friedrichshain-Kreuzberg, das die politische Landschaft der Republik umzupflügen vermag. Eine wirklich große Koalition bildet sich gerade, sie ist machtgeil und fährt auf politische Inhalte ab als wäre sie auf Speed. Der Pirat Ralf Gerlich begründet das revolutionäre Vorgehen hier weltexklusiv: „Martin Sonneborn macht in Brüssel für die Partei ernsthafte Politik!

Das wollen wir auch in Friedrichshain-Kreuzberg!“ Sonneborn, findet Gerlich, würde ja nur so tun, als ob er Satire mache, ein genialer Trick sozusagen. Sonneborn ist Herausgeber der „Titanic“ und gründete 2004 die Partei, die 2013 auch in das EU-Parlament einzog und jetzt in die BVV Friedrichshain-Kreuzberg.

Piraten und Partei wollen nun eine Fraktion bilden, um die Machtergreifung vorzubereiten. Noch, heißt es zwar, "sind wir nur in Sondierungsgesprächen", aber Gerlich sagt offen: "Es gibt große Sympathie." Aus zwei Piraten und zwei Satirikern werden dann zwei Piraten und zwei Ex-Satiriker.

Oder eben vier mutige Vorkämpfer für ein neues Kreuzberg, für ein neues Deutschland! Der Landeschef der Partei, Riza A. Cörtlen, in den Achtzigerjahren engagierter Hausbesetzer, formuliert hier schon mal eines der wichtigsten gemeinsamen Ziele: „Kreuzberg darf niemals wie Freiburg werden!“

Lesen Sie auch die Reportage über Martin Sonneborn in Brüssel.

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