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Forschungsreaktor in Wannsee: Geschieht die Katastrophe, wird die Taxi-Zentrale angefunkt

Mehrere Sicherheitszonen und der Einsatz von Taxifahrern: Diese Pläne gibt es für den Ernstfall.

ALARM IN WANNSEE

Bei einem Reaktorunfall sieht der Notfallplan im Umkreis von 500 Metern, vier und acht Kilometern drei Sicherheitszonen vor, deren Bewohner aufgefordert werden können, ihre Häuser nicht zu verlassen. Das Gebiet schließt Babelsberg ein, Kleinmachnow, den Spandauer Ortsteil Kladow auf der anderen Seite der Havel sowie das Wohngebiet bis etwa zum S-Bahnhof Zehlendorf.

DIE INNERSTE ZONE

Im inneren Kreis würden Jodtabletten an die Haushalte verteilt werden – in Berlin würde diesen Job die Polizei übernehmen, in Potsdam und Brandenburg sollen dies zum Teil Taxifahrer erledigen: im atomaren Ernstfall wären es 600 000 Jod-Tabletten allein in Brandenburg. Die Bezirksämter würden Ausgabestellen einrichten.

DER SCHLIMMSTE FALL

Im Fall einer kompletten trockenen Kernschmelze, dem maximal physikalisch möglichen Unfall, sieht der Katastrophenplan einen möglichen Evakuierungsradius von 2,5 Kilometern um den Reaktor vor, heißt es in einer Erklärung des Helmholtz-Zentrums. Die Rückkehr der Bewohner sei nach zirka drei Monaten möglich.

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