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Berlin: Holocaust-Mahnmal: Streit um Gedenkstätte für Sinti und Roma - CDU-Politiker gegen "Gedächtnismeile" - Grüne ragieren empört

Zwischen den Fraktionen der CDU, SPD und Bündnis 90/ Grüne im Abgeordnetenhaus gibt es Streit um das Mahnmal für die ermordeten Sinti und Roma. Wenige Tage bevor der Vorsitzende der Roma-Union Romani Rose im Bundespresseamt die Pläne für das Mahnmal erläutert, hat der kulturpolitische Sprecher der CDU, Uwe Lehmann-Brauns gestern erneut betont, aus dem Stadtzentrum dürfe "keine Gedächtnismeile" werden.

Zwischen den Fraktionen der CDU, SPD und Bündnis 90/ Grüne im Abgeordnetenhaus gibt es Streit um das Mahnmal für die ermordeten Sinti und Roma. Wenige Tage bevor der Vorsitzende der Roma-Union Romani Rose im Bundespresseamt die Pläne für das Mahnmal erläutert, hat der kulturpolitische Sprecher der CDU, Uwe Lehmann-Brauns gestern erneut betont, aus dem Stadtzentrum dürfe "keine Gedächtnismeile" werden. Die Unrechtstaten gegen Sinti und Roma könnten aber an einem anderen Ort angemessen dargestellt werden.

Der Landessprecher der Berliner Grünen, Andreas Schulze, hat Lehmann-Brauns für seine Äußerungen scharf kritisiert. Das Wort von der "Gedächtnismeile" lasse jeden Respekt vor den Opfern und dem Leiden der Sinti und Roma vermissen. Das neuerliche Gezerre um ein Mahnmal-Projekt erinnere bedenklich an die langjährige CDU-Blockade gegen das Holocaust-Mahnmal. Grünen-Chefin Renate Künast fordert weitere Mahnmale für NS-Opfer im Zentrum der Hauptstadt. "Sinti und Roma, Lesben und Schwule haben ein Recht, sich mitten in der Stadt wiederzufinden," betonte sie. Auch SPD-Fraktionschef Klaus Wowereit hat vorgeschlagen, ein Mahnmal für Sinti und Roma im Zentrum Berlins zu errichten.

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