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Über dem Gelände der IGA schwebt schon jetzt die Seilbahn - bis zum Start der IGA im April dürfen aber nur Techniker damit fahren.

© Kitty Kleist-Heinrich

IGA in Marzahn: Die Seilbahn ist gestartet

Der Testbetrieb der Seilbahn über das Gelände der Internationalen Gartenschau hat begonnen. Der Regierende Bürgermeister durfte schon einmal Probe fahren.

Es ist gut zehn Jahre her, dass Berlin auf Geheiß von Brüssel ein eigenes Seilbahngesetz verabschieden musste, wie alle anderen Bundesländer. Berlin? Die Stadt ohne echte Berge? Alle höhnten, daran zeige sich wieder mal der bürokratische Irrsinn des organisierten Europas. Und heute? Hat Berlin eine Seilbahn.

Und nicht mal eine kleine. Was da im kommenden Jahr das Marzahner Gartenschau-Gelände erschließen soll, ist anderthalb Kilometer lang und hat 65 Kabinen, es besitzt also durchaus alpinen Charakter, wenn auch die Höhenunterschiede eher gering sind.

Die Montage durch den Hersteller, die Südtiroler Firma Leitner, ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass Michael Müller, der Regierende Bürgermeister, am gestrigen Freitag die erste Probefahrt unternehmen durfte – sicher einer der besonders angenehmen Termine der Vorwahlzeit, denn die IGA gilt ja nicht nur als populäres Ereignis, sondern liegt offensichtlich auch im Zeit- und Kostenplan.

Nur Techniker dürfen mitfahren

Bis zum Start der IGA am 13. April kommenden Jahres darf aber außer den betreuenden Technikern noch niemand mitfahren, denn was die Seilbahn derzeit tut, gilt als „vorbereitender Probebetrieb“. Dabei werden Bremsproben und statische Tests vorgenommen, die Höhenrettungsteams der Feuerwehr machen sich mit den Details vertraut, und es gibt auch Bergungsübungen. Am ersten Probetag war das Eingreifen der Feuerwehr allerdings nicht erforderlich. Los ging es an der Station Kienbergpark, die dicht am U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße liegt und deshalb auch den Hauptteil des Besucherstroms bewältigen soll, der auf maximal 3000 Menschen pro Stunde beziffert wird.

Hoch hinauf auf den Kienberg

Die Fahrt, die übrigens anders als bei den meisten vergleichbaren Gartenschauen im Eintrittspreis bereits enthalten sein wird, führt auf den rund 100 Meter hohen Kienberg hinauf, das Zentrum des gegenwärtig entstehenden Kienbergparks, dann an der Station Wolkenhain vorbei bis zu den „Gärten der Welt“ im Westen, die ja zum festen Inventar des Bezirks Marzahn-Hellersdorf gehören, bislang aber eben nur umständlich per Bus erreichbar waren. Deshalb ist natürlich auch vorgesehen, dass die Seilbahn nach der IGA nicht wieder abgebaut wird, sondern zum festen Bestandteil des daraus entstehenden Parks wird.

Der Blick von oben soll die gesamte Schau mit ihren Wasser- und Themengärten und verschiedenen Installationen erschließen. Bei der Probefahrt mit dem Regierenden war zu sehen, dass es bis zur Eröffnung noch einen ganzen Haufen Arbeit gibt. Die Geschäftsführer Christoph Schmidt und Katharina Lohmann ließen aber keinen Zweifel daran, dass diese Arbeiten pünktlich abgeschlossen werden.

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