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LESERAKTION: Platz da,

Ideen her!

PETRIPLATZ

GEBT DEM FREIRAUM EINE CHANCE!

Mit den Ausgrabungen kam die Erinnerung an die Geschichte des Petriplatzes zurück, an den Marktplatz des mittelalterlichen Cölln, die Keimzelle Berlins. War er 1212 das Zentrum der Stadt? Was bedeutete er weit eher? Noch ist er eine Brachfläche, durch den Verkehr der Gertraudenstraße isoliert. Die Stadtplaner haben feste Vorstellungen: Ein archäologisches Zentrum soll über den Grundmauern der ausgegrabenen Lateinschule entstehen, die evangelische Petri-Marien-Gemeinde will ein Gotteshaus für Christen, Juden und Muslime bauen. Das frühere Warenhaus Hertzog wird saniert, die Ratswaage rekonstruiert. „Dann bleibt dort nur noch ganz wenig Fläche übrig“, sagt Hartmut Solmsdorf vom Büro Urbane Projekte, der sich für unsere Serie mit einer Alternativplanung für den Petriplatz beschäftigt. Er will den Freiraum dort bewahren. Eine begehbare Lärmschutzmauer könnte er sich vorstellen, um den tosenden Verkehr auszusperren, und in der Mitte einen sakralen Ort.

Solmsdorf ist ein Verfechter der geomantischen Stadtplanung. „Man muss versuchen, Gefühl, Mensch und Natur gerecht zu werden“, sagt er. „Wir brauchen Orte, an denen man die Geschichte spüren kann.“ Und die müsse man nicht zubauen. „Das erfordert natürlich ein komplettes Umdenken.“

Tagesspiegel-Leser sind neugierig auf die Entwicklung des Platzes. Online schreibt „Fortschritt63“ zum Beispiel: „Die letzte Kirche im Zweiten Weltkrieg teilzerstört und 1960 gesprengt, war lange vergessen, die Erinnerung an St. Petrus im sozialistischen Stadtzentrum mit einem Parkplatz ,verdunkelt’. Ein Zurück in den Dornröschenschlaf darf es dort nicht mehr geben. Das geplante archäologische Zentrum, vielleicht in einem geweihten Gebäude, wäre eine Möglichkeit mehr zur Bereicherung der historischen Mitte . . .“

Haben auch Sie Anregungen zum Petriplatz? Dann machen Sie mit. Senden Sie zum Beispiel Bilder per E-Mail an leserbilder@tagesspiegel.de und Texte an leserbriefe@tagesspiegel.de ( jeweils mit der Betreffzeile: „Berliner Plätze“) Sie können ihre Ideen auch per Post senden an: Der Tagesspiegel, Leserbriefe, Kennwort: „Berliner Plätze“, 10876 Berlin. lei

Auch Ideen zu Berliner Pätzen? Kommentieren Sie mit unter

www.tagesspiegel.de/platzda

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