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Der Tower ist schon fertig - der Flughafen nicht.

© dpa

Lotsen für den BER: Deutsche Flugsicherung und Flughafengesellschaft: Verhandlungen ums Vorfeld

14 Vorfeldlotsen sind von der Deutschen Flugsicherung (DFS) speziell für den BER ausgebildet worden - gebraucht werden sie seit acht Monaten nicht. Denkbar ist jetzt, dass die Flughafengesellschaft den Vertrag mit der DFS kündigt.

Von Matthias Meisner

Die Berliner Flughafengesellschaft führt gegenwärtig mit der Deutschen Flugsicherung (DFS) Gespräche über 14 Vorfeldlotsen für den BER. Flughafensprecher Ralf Kunkel sagte dem Tagesspiegel, Entscheidungen dazu seien „noch nicht gefallen“. Im Gespräch ist offenbar auch, den Vertrag mit der DFS zu kündigen und den Einsatz neu auszuschreiben, wenn ein neuer Eröffnungstermin für den BER in Aussicht genommen ist.

Die DFS hatte bei der 2009 erfolgten Ausschreibung für die Vorfeldkontrolle am BER den Zuschlag bekommen. 14 gut bezahlte Fachkräfte wurden speziell für diesen Airport ausgebildet – auch bei den Experten, die schon auf anderen Flughäfen Vorkenntnisse gesammelt hatten, dauerte die Ausbildung mindestens ein Jahr. Seit Juni 2012 warten die Lotsen auf ihren Einsatz. Im hessischen Langen, wo die DFS ihren Sitz hat, sind sie mit Verwaltungsaufgaben betreut. DFS-Sprecher Axel Raab erklärte, ein Teil der Schulungen müsse wegen der Verzögerungen eventuell wiederholt werden.

Eine Schadenersatzdrohung nahm Raab am Mittwoch zurück. Zuvor hatte er noch erklärt: „Ob die DFS Schadensersatzforderungen stellt, ist noch nicht entschieden.“ Der DFS-Sprecher versicherte, die 14 Vorfeldlotsen würden von der Flughafengesellschaft bezahlt. Angaben zur Summe wollten weder er noch Kunkel machen. Vorfeldlotsen sollen Kollisionen von Flugzeugen auf dem Rollfeld verhindern – im Unterschied zu Fluglotsen, die dafür sorgen müssen, dass in der Luft nichts passiert.

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